Die Reise beginnt...

Kirian lief in Richtung Ruinen. Er war sich sicher das er zumindest hier etwas ruhe vor Leonischen Truppen haben sollte. Er blickte sich auf dem Gelände nach einer geeigneten Möglichkeit zum Rasten um. Das einzige was ihn dafür geeignet erschien war ein alter Rechteckiges hohes Gebäude welches zum größten eil von Ranken überwuchert war.

Er ging darauf zu und kletterte an der Kletterpflanzenüberwucherung nach oben und machte sich dort daran ein einfaches Lager auf zu schlagen. Zum Glück sorgte ein Reststück einer ehemaligen Mauer für wind und Regenschütz und die höhe des Gebildes würde dafür sorgen das er vor den Blicken der Leonen sicher wäre.

Ein Feuer entzündete er zwar nicht, jedoch sorgte eine alte Decke für die nötige Wärme.

Er blickte nach oben in den Sternenklaren Himmel und betrachtete den leuchtenden Vollmond der ihm das nötige Licht spendete. Er hatte noch einen weiten Weg vor sich und hoffte innig nicht umsonst aufgebrochen zu sein.

>Bitte halte durch... Ich komme zu dir...<

Da war etwas!
Etwas was sich in diesen Ruinen versteckt hatte!
Beth durchfuhr diese Wahrnehmung wie ein bittersüsser Nachgeschmack eines ausgepresseten Hamsters in einer lauen Sommernacht im Marsianerdistrikt.

Zaghaft versuchte sie sich an das, was dieses Wesen aussendete heranzutasten und es zu identifizieren, doch es schlief nicht, was es Beth fast unmöglich machte, seinen Verstand zu fokusieren.
Die meisten Lebenden Wesen hatten ein so überstrotzendes Ego, dass ihr überdominates Bewusstsein im Wachzustand ihr wahres Wesen (das, welches sie in ihren Träumen besasen und in der Lage waren zu zeigen und auszuleben) schlichtweg verdrängten.
Viele mochten dies aus guten Gründen erscheinen: Beispielsweise um härter, schlauer, cooler oder reicher zu erscheinen als sie defakto waren, Beth jedoch eschwerte das erheblich ihre Strategie im Umgang mit ihrem Umfeld...

Beth hatte nicht so lange eigenständig überlebt, weil sie eine bemerkenswerte Kämpferin gewesen war (sie war allerdings guter Durchschnitt, nut um das klarzustellen!), sondern weil sie abwarten und beobachten konnte, und sich stets nur mit jenen verbündete, welche gut für sie und ihre Ziele waren...

Nun aber hatte sich jemand in den gleichen Ruinen breitgemacht, in welchen auch Beth ihr Nachtlager errichtet hatte.
Die situation hatte sich geändert!
Ein Fremder Kerl war in ihrer Umgebung und ihr schlafender Körper lag hier irgendwo rum...
Hastig zwang sie sich zu erwachen.

Von einer auf die andere Sekunde riss sie ihre Augen auf und schnellte los.
Sie musste sich verstecklen bevor dieser Fremde sie fand.
Hastig schmiss sie sich in ihre Rüstung, kramte ihre wenigen Habseligkeiten und ihren Kosmotermalblaster zusammen und löschte das kleine Lagerfeuer.
Dann begann sie sich auf die Lauer zu legen, und die heranpirschende Kreatur zu observieren.
Observieren... Hmmm... Das klang ein Bisschen wie abservieren...

Kirian konnte einfach nicht schlafen, zu viel war ihm in den letzten Tagen widerfahren. Erst die Flucht aus dem Leonischen Dorf, der Kampf mit den Lupanischen Söldnern und zu allem Überfluss waren ihm auch noch die Lakritzstangen ausgegangen.

Er säufste auf und schritt das Dach ein wenig auf und ab, in der Hoffnung dadurch müde zu werden. Still schritt er auf dem Moosbewucherten Dach umher und ging noch einmal die letzten Tage Gedanklich durch, immer wieder sein Ziel vor Augen führend. Er musste es einfach schaffen, er musste es...

Von der Dachkante, auf welcher sie hockte aus beobachtete sie den Fremden.
Wann schlief dieser Kerl denn verdammt nochmal endlich ein?!
Sie hing jetzt schon über eine Stunde hier und alles was er tat war hin und her zu laufen und sinnierend Löcher in die luft zu starren.
Nun, wenigstens war er ein Mensch.
Nicht, dass sie sich auf eine Seite (ausser ihrer eigenen schlug) oder irgendeiner dieser Spezies bevorzugen würde, aber sie sah es praktisch: Körperlich waren Menschn am einfachsten auszuschalten, wenn man sich gegen sie verteidigen musste...
Lässig liess sie daher ihr Blastergewehr wieder in dessen Befestugung an ihrem Rückenpanzer gleiten, und dehnte ein Bisschen ihre finger.
Alles easy...

Sie konnte sich also so viel oder wenig Zeit nehmen wie sie wollte, um den Fremden zu studieren, und sich über seine Motive klar zu werden.
Gummi! Gummi! Gummi! Gummi! Sie brauchte Gummi!
Gerade jetzt starrte er in die selbe Sternenkonstellation wie Beth, als sie diese Stelle am Gebäude vor einigen Stunden gefunden hatte.
Nachdenklich zog sie eine Augenbraue hoch, als sie auf einmal von westwärts Stimmen hörte.
Blitzschnell sprang sie wieder auf, und zückte ihren Blaster.
Vielleicht war der Kerl hier nur ein Späher...

Sie hastete über das Dach zur Seite von welcher die Geräusche kamen und ging kurz vor der Kante runter auf den Bauch und lugte kurz mit der Nase über die Kante des Gebäudes.
Unglück im Unglück:
Eine ganze Gruppe von Leonen näherte sich dem Gebäude.
Sie konnte im Dunklen nicht erkennen, zu welcherm Distrikt oder welcher Einheit sie gehörten, aber wenn sie mitten in der Nacht zu mehr als dreien unterwegs waren verhiess dass selten etwas gutes - Zumal einer von ihren ständig hinterherhinkte, und von den anderen Motiviert werden musste, doch bitte das Tempo zu halten.

Kurz bedauerte sie, dass sie nur einen Ottonormalmarsianerblaster und kein schickes Scharfschützengewehr hatte - Würde es hart auf hart kommen wäre genau diese Stelle an welcher Beth sich befand der feuchte Traum eines jeden Möchtegernsnipers....
Oh! Ein Freilaufender Hamster!
Stellte Beth fest, ehe sich das Bild vor ihr wieder verflüchtigte, und sie feststellte, dass lediglich einer der Leonen soeben in Sekundenschlaf verfallen war...

Aus den Gedanken gerissen erwachte der Soldat der von seinen Kameraden unangenehm in die Seite geknufft wurde. Er hatte seid drei Tagen nicht mehr geschlafen. Sie verfolgten immer noch diesen seltsamen Menschen der sich aus der Stadt einige Vorräte genommen hatte, was aber normalerweise recht egal wäre, jedoch schien der Hauptmann dies persönlich zu nehmen.

Der Haupmann der Truppe war wirklich wütend, nicht nur das während seiner Schicht eine Mensch in die Vorratskammern der Stadt eingedrungen war, nein, er hatte auch noch zu allem überfluss seinen Laktizvorrat geplündert.

Seine Truppe schien langsam die Müdigkeit zu übermannen, und er selbst merkte auch wie seine Kräfte nachließen. Er wandte sich seinen Männern zu und gebot ihnen mit einer Geste zu halten:

"Also gut Männer, wir werden hier ein lager aufschlagen und die Nacht über rasten." Er deutete auf ein Mitglied seiner Truppe: "Du wirst die erste Wache halten, danach du, dann du und schlussendlich ich klar?"

Sie alle waren müde, doch keiner von ihnen wagte es zu wiedersprechen. Darum begannen sie schweigend sich auf die Nacht ein zu richten und Wache zu schieben.

Kirian konnte Stimmengewirr vernehmen.
Er wandte sich um und schlich langsam in Richtung Dachrand. Er brauchte nicht lange zu suchen als er die Quelle der Stimmen fand.

Leonen.

Eine kleine Truppe die ihn schon seid drei Tagen verfolgte.

Kirian ärgerte sich ein wenig und überlegte seine nächsten Schritte. Er würde warten bis seine Verfolger eingeschlafen waren und dann eine falsche Spur legen der die Katzen hoffentlich folgen würden.

Jetzt hieß es nur noch warten...

Die Leonen und ihr Hauptmann schliefen inzwischen. Der Letzte von ihnen saß am Feuer und blickt verschlafen auf seine Kameraden, er war einfach nur müde und sehnte sich danach seinen Kopf auf ein weiches Kissen zu betten und sich unter eine Decke zu kuscheln. Er hoffte inständig das die Wachzeit bald rum sei damit auch er etwas zu schlaf kommen würde.

Denn seine Augen wurden immer schwerer und schwerer... so als ob... er...

Zu mehr reichten seine Gedanken nicht aus, denn der Schlaf hatte ihn endgültig übermannt.

Endlich waren sie eingeschlafen.
An allen Ecken und Enden konnte Beth bereits Traumfragmente der Leonen wahrnehmen.
Die Zeit war gekommen, ebenso wie Beth's Chance mehr über die Motive der unerwarteten Besucher herauszufinden.

Sie schloss nun selbst die Augen, und versuchte Ruhe zu finden.
Sich auf ihre Atmung konzentrierend versuchte sich einen ausgewogenen Meditationszustand herzustellen - was angesichts der Geräuschkkulisse der lauthals schnarchenden Leonen jedoch weitaus schwerer als erwartet war.
Nach 5 Gähnend langen Minuten war beth es schliesslich leid.
Sie griff nach ihrem Blastergewehr und verpasste sich selbst einen Hieb vor die Stirn, worauf hin sie selig seufzend nach hinten wegkippte.

Sie fand sich in einem runden Raum wieder, in dessen Zentrum ein runder Tisch stand, an welchem sich bereits einige personen versammelt hatten.
Mehrere Menschen, eine Silurianerin und ein Sontaraner.
Kopfkratzend wechselte beth blicke mit einer der beteiligten ratlose Blicke.
"...Professor Song?!" Stiess Beth irritiert aus, und musste seufzend feststellen, dass sie die falsche Traumversammlung erwischt hatte.
(Das war in etwas so peinlich wie der eine Tag an welchem sie versehentlich in den Abgeschotteten Erinnerungen von Dom Cobb gelandet, und sechs Monate lang mit dem mentalen Echo seiner rachsüchtigen Frau im kopf herumgelaufen war...)

Sich auf einen Szenenwechsel konzentrierend schaffte sie schliesslich die Location zu wechseln, und hatte vor sich genau das, wonach sie gesucht hatte: Das Unterbewusstsein des leonischen Hauptmannes...
Sie erblickte ihn schnurrend auf einer Wiese, wie er gemeinsam mit einigen (seinen?) Kindern mit einem Wollknäuel spielte.
Das ganze mutete friedlich - fast schon niedlich an, war jedoch keinesfalls das, was Beth aktuell benötigte.
Ein Szenenwechsel war geboten, um dem Verstand des Hauptmannes etwas auf die Sprünge zu helfen.
Sie liess die Umgebung der Gebäuderuinen, in welchen sich ihre körper befanden erscheinen, und hoffte, dass dies genügend Anstoss für ihn war, sich seiner Aufgabe zu besinnen, und seine "Arbeit" aufzunehmen.

Sofort wirkte er, als sei er erwacht und wollte seinen "Alltag" wieder aufnehmen.
Das unterbewusstsein von Wesen war schon etwas lustiges: Eine geringfügige Änderung der Umweltbedingungen, und eine vollkommen neue Person mit vollkommen neuem Präferenzen kam zum Vorschein...
Er träumte (wie erwartet) den Rest seiner Männer herbei und setzte scheinbar genau dort an, wo er andachte fortzufahren, nachdem sein Schläfchen beendet war: Er rief sie zusammen und hiess sie, die Suche nach dem menschlichen Dieb fortzusetzen.

Kurz flackerte vor Beth's geistigem Auge der Geschmack von Lakritz auf.
Lakitz! Lakritz! Das brauchte sie jetzt unbedingt! Fast so sehr wie ein Wollknäuel!

...Der Mensch der sich in der Ruine herumtrieb war also auf der flucht....
Interessant...
Beth näherte sich den Leonenen und wollte Details wisen, als sie plötzlich ein quälendes Geräusch vernahm, welches sie von einer auf die andere Sekunde unsanft aus ihrer Traumwelt riss.
Sie riss die Augen auf schnellte hoch und konnte das Geräusch gerade eben noch als echo einer Tröte (!) vernehmen.
Nun gut, es hätte schlimmer kommen können. Zumindest hatte sie das wichtigste erfahren.
dennoch war das hier alles andere als gut, denn nun waren aucgh die Leonen wieder wach...

Dudu zuckte kurz zusammen als seine Tröte erschallte.
Mist verdammt... ich glaub das hat man gehört...

Er war in die Hocke gegangen um sich etwas genauer den Waldboden an zu sehen und ist dabei versehentlich gegen seine Tröte gekommen, welche er zweckmäßig an seinem Gürtel befestigt hatte.

Seine beiden Begleiter funkelten ihn böse von der Seite an mit einem Blick der zwischen: Am liebsten würde ich dir den Hals Umdrehen. und Das hast du jetzt nicht wirklich getan oder...? an zu siedeln wäre.

Unschuldig zog er die schultern hoch und lächelte dabei grenzdebile seine Begleiter an:

"Dudu...?"

Denmar öffnete den Mund, schloss ihn dann jedoch wieder bevor er sich im Thon vergriff. Stattdessen schüttelte er nur unglaubwürdig den Kopf und schaute Dudu leicht entnervt an:

"Pass das nächste mal besser auf ja?" Er wandte den Kopf wieder dem Trupp Leonen zu welchen sie bisher aus dem Schutz des Dickichts beobachtet haben. Zu seinem Missfallen begannen diese sich wieder langsam zu erheben. Also flüsterte er seinen Begleitern zu:

"Am besten verhalten wir uns ruhig, möglicherweise übersehen sie uns, wir sollten jedoch auf alles vorbereitet sein."

Er ergriff daraufhin seinen Speer und ging etwas mehr in die Hocke.

Verill schüttelte genervt den Kopf, er konnte immer noch nicht verstehen warum sie ausgerechnet diesen Typen mitgeschickt hatten um die Mission zu erfüllen. Aber wahrscheinlich entzog sich ihm diese Tatsache da sie zu den größten Mysterien der Welt gehörten. Sehnsüchtig schaute er zu den alten Ruinen hinüber und gab sich den kurzen Tagträumereien hin, am liebsten würde er jeden einzelnen Stein umdrehen und alles Aufzeichnen was er an Informationen aus dieser untergegangenen Kultur finden konnte...

Stattdessen musste er mit dem ollen Bock und dem Voll Horst der Kolonie im dunklen Gebüsch hocken und hoffen das diese Miezekatzen vor ihnen schnell das weite suchen und hoffentlich so eine Möglichkeit offen ließen sich hier näher um zu schauen.

Kirian, war inzwischen bis auf wenige Schritte an die Truppe herangeschlichen. Es waren insgesamt 3 Soldaten und der Hauptmann aus der letzten Stadt. Da diese nun langsam beschlossen ihren Schlaf zu beenden, reichte die Zeit einfach nicht mehr aus um eine falsche Spur zu legen. Auch würde die Zeit für ein Versteck nicht mehr genügen, also entschied sich Kirian für eine andere Strategie.

Er nutzte die Gelegenheit das seine Verfolger abgelenkt waren indem er sein Schwert zog und dem nächststehenden Leonen den Kopf von den Schultern trennte. Eine Fontäne roten Blutes entfuhr dem Körper des Enthaupteten und ließ einen grausigen Regen auf alle beteiligten herniedergehen. Bevor die anderen reagieren konnten, schleuderte er einem anderen Soldaten einen Feuerball mit voller Wucht ins Gesicht. NRPG: Ignisphaero Fereurball... ;)

Schreiend und zerstreuet rannte der Getroffene Soldat umher und hielt sich die Hände vors Gesicht bevor er röchelnd zusammenbrach und zuckend liegen blieb.

Kirian wandte sich nun den beiden verbliebenen Leonen zu und ging in Kampfstellung, wobei ihn ein süffisantes lächeln über die Lippen huschte:

"Hier Kitty, Kitty, Kitty..."