Die novanische Gesellschaft:Das heutige Terra Nova kann man sich als einen leicht bekömmlichen Planeten für Reisende vorstellen.
Aussenweltler werden für gewöhnlich als selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft wahrgenommen und der Gedanke des Rassismus ist für Novaner ein abstraktes, nicht nachvollziehbares Konzept.
Zwar waren die ersten novanischen Sieder menschlich, im Laufe der Jahrhunderte als Kernwelt der Allianz haben sich jedoch inzwischen zahllose weitere Spezies auf Terra Nova angesiedelt - Viele davon Flüchtlinge einstmals untergegangener Welten, welche selbstverständlich ebenfalls allesamt als Novaner bezeichnet werden.
Durch hohe technologische Entwicklung und daraus resultierenden Wohlstand ist es im Normalfall jedem Bewohner möglich jedweden Beruf zu ergreifen, de er möchte.
Körperlich schwere oder gefährliche Arbeiten werden für gewöhnlich von nicht-intelligenten Maschinen verrichtet, und so besitzt ein erwachsener Novaner viel freie Zeit die er/sie sich nach Belieben einteilen kann. So ist es beispielsweise nicht unüblich, das Interessierte selbst bis in's Hohe Alter Studenten bleiben oder ähnliches.
Dennoch ist das novanische Leben kein Müssiggang: So werden junge Novaner nach Ablauf ihrer Pflicht-schulzeit dazu angehalten, mindestens 7 Jahre gemeinnützige Arbeit zu leisten, bevor sie einen Beruf ergreifen.
Diese kann beispielsweise als Mediziner, innerhalb der TNDF (Terra Nova Defense Force, und anliegende Organisationen), innerhalb des Ingenieurs- oder Forschungsministeriums und weiteren gemeinnützigen Organisationen abgeleistet werden.
Will ein Novaner in die Politik gehen muss er/sie/es sogar 12 Jahre gemeinnützige Arbeit vorweisen können, um sich überhaupt erst für den
Beginn einer politischen Karriere qualifizieren zu können.
(Ausgenommen von dieser Klausel sind Makoscouts, da bereits deren Ausbildung an der Academy als gemeinnütziges Schaffen angesehen wird.)
Novaner haben keine einheitlich definierte Kultur. Die Anwesenheit zahlloser unterschiedlicher Spezien und Reisender hat in den letzten Jahrhunderte dazu geführt, dass die Gesellschaft Terra Novas ein vielfältiger kultureller Mix geworden ist, aus welchem sich jedes Individuum das herauspicken kann, was ihm am liebsten ist.
Eine fixe Religion besitzen die Novaner ebenfalls nicht (mehr). Zwar herrscht de facto vollkommene Religionsfreiheit, aber auf Terra Nova selbst ist es jedoch eher üblich dass anstatt Mythologischer Wesen Wissenschaftler und Pioniere vergangener Tage als Volksikonen dienen.
So sind beispielsweise alle Planeten des Omega-Morgaine-VII-Systems nach berühmten novanischen Entdeckern und Forschern benannt.
Hat sich ein Novaner durch Errungenschaften, Entdeckungen und Innovationen zu einer Berühmtheit, bzw. Ikone gemausert ist es üblich, dass ihm nach seinem Ableben ein Museum gewidmet wird, welches seine grössten Errungenschaften beinhaltet oder zumindest Darstellt. (und ferner seinen Toten Körper.)
Trotz ihrer Fixierung auf legendäre Personen der Geschichte besitzt Terra Nova ein breites Spektrum an phantasievollen Sagen und Legenden. (Von denen die meisten interessanterweise im Normalfall mit Mord und Totschlag enden.)
Zu den interstellar bekanntesten zählt unter anderem die Geschichte der Astrophoben, welche vom "Geschlecht der Astrophoben" erzählt: Einer mächtigen Hochkultur, deren egozentrische und ziellose Führungsspitze sich untereinander zerstritt und in einer grenzenlosen Katastrophe ihre eigene Gesellschaft zu Staub werden liess, aus welchem später die Sterne wurden. (Dies sehen einige novanische Historiker als potentiellen Schöpfungsmythos vergangener Tage an, einige andere halten dies für nicht mehr als eine lehrreiche Kindergeschichte. Hervorzuheben sei, dass trotz vieler Parallelen zu den alten Novanern diese Geschichte schon Jahrtausende vor dem Exodus im Umlauf war.)
Eine weitere bekannte - Ähnlich seltsam anmutende - novanische Sage ist die der zwei Reisenden, welche als erste ihres Clans ihre Welt verliessen, in die Überwelt aufstiegen, ihre Götter vernichteten und den Novanern das Geschenk der ewigen Freiheit brachten.
Ein fixes System der Namensgebung besitzen Novaner durch den grossen Zulauf von Fremdwelten nicht.
Ob ein Individuum nun einen, zwei oder viel mehr Namen besitzt spielt keine Rolle - Auf Terra Nova ist es allgemein üblich, dass eine Person mit dem ersten Namen (Oder den ersten Paar Silben eines wirklich langen Namens) angesprochen wird.
(Sprich Jason Williams würde von Novanern einfach nur Jason genannt, Sadnamnoyakisameyori würde beispielsweise Sadnam, oder Sadnamnoya genannt..) Der Name der jeweiligen Familie ist für gewöhnlich nur bei wichtigen, amtlichen Tätigkeiten (oder zum Herumprahlen) von Bedeutung.
Ein fixes Bild einer Novanischen Famile (alternativ auch als Clan bezeichnet) gibt es im Übrigen ebenfalls nicht.
Eine Ehe kann beliebig viele Personen jedes beliebigen Geschlechts umfassen, und eine Eheschliessungszeremonie ist für gewöhnlich ein kurzer, wenig sakraler Akt, welcher im Rahmen der Familie/n vollzogen wird. (Eben so kurz ist auch die potentielle Scheidung.)
Bei der Eheschliessung tauschen die Partner wichtige persönliche Gegenstände aus - und damit einhergehend symbolisch einen Teil ihrer selbst. Mit den Worten "Wir sind einig und vereint." ist der Bund auch schon besiegelt.
Da in der novanischen Gesellschaft kein Idealbild eines gebärenden Wesens am heimischen Herd existiert, sondern Kinder zu bekommen üblicherweise gleichermassen als ein Segen für alle Familienmitglieder empfunden wird, ist es nicht unüblich, dass eine novanische Familie pro Generation viele Kinder umfasst, welche von den jeweiligen älteren Generationen gleichsam umsorgt werden.
Zwar gibt es - wie fast überall - Mütter und Väter, doch die Kindererziehung obliegt für gewöhnlich allen älteren Mitgliedern der Familiengruppe gleichermassen.
Ebenfalls sehr verbreitet ist die Adoption. Ein adoptiertes Kind hat - Vollkommen ungeachtet der Herkunft oder Spezies - keinerlei Vor- oder Nachteile gegenüber einem biologisch mit der Elterngeneration verwandtes Kind.
Ist ein Kind, oder auch später der jeweilige Erwachsene in seiner Familie unglücklich, fühlt sich deplaziert oder ähnliches, kann er/sie sich sozusagen von der Ursprungsfamilie scheiden lassen.
Hierbei nimmt die Person einen neuen, selbst gewählten Namen an, und bleibt fortan entweder für sich selbst, oder kann sich von einer anderen Familie adoptieren lassen.
Mit dem 16. Lebensjah gillt eine Person auf Terra Nova für gewöhnlich als erwachsen. (Wobei auch hier Ausnahmen wie extrem kurz- oder langlebige Spezies mit anderen Entwicklungsphasen existieren).
Mit 16 Jahren hat ein durchschnittlich intelligenter Novaner für gewöhnlich seine 12 Schuljahre abgeschlossen und ist nun rechtlich für alle Handlungen voll-verantwortlich. Ferner hat ein Volljähriger Novaner nun das Recht an politischen Abstimmungen teilzunehmen, zivil lizensierte Portale zu benutzen und ein Fahrzeug zu steuern.
Die Teilnahme an politischen Entscheidungsprozessen steht jedem einzelnen Novaner rechtlich zu und wird über ein ausgeklügeltes Netzwerk organisiert. Täglich, zum Beginn der Mittagsstunde findet eine globale etwa 20-minütige Generalabstimmungsphase statt, an welcher jeder als Einwohner/Siedler/Flüchtling registrierte Novaner der es wünscht über ein eigenes Comterminal/einPADD/ein ähnliches Äquivalent teilnehmen kann.
Gemäss dem Entscheid der Mitglieder des jeweiligen Clusters muss dessen Senator nun handeln und die Interessen seines Einzugsgebietes im Senat vertreten.
Tut er dies nicht hinreichend kann er ebenso einfach per Mehrheitsentscheid innerhalb kurzer Zeit abgewählt werden.
Diese konstante aber flexible Basisdemokratie hat Terra Nova in den vergangenen Jahrhunderten vor zahllosen Katastrophen, und Affären – vor allem aber vor interner Unzufriedenheiten bewahrt.
Das Zusammenfassen der Bevölkerung in sogenannte Cluster dient vor allem der Übersichtlichkeit bei derartigen Prozessen. Cluster werden – mehrmals im Jahr – je nach aktuellen Bevölkerungszahlen – so errechnet, dass jedes Cluster gleich viele Bewohner beinhaltet, denen dann ein Senator gestellt werden kann.