Überraschungsgast auf der OPS

Sito stand nun noch immer in der Nähe des Turbolifts und wartete darauf, dass es weiterging. Ein OPS-Offizier hatte sie gebeten dort stehen zu bleiben, während man die Kommandantin informierte.

Obwohl sie nichts sehen konnte, schien sie trotzdem aufmerksam das geschäftigte Treiben auf der OPS zu beobachten. Sie konnte hören was auf der OPS so gesprochen wurde. Wie eine Art Richtmikrophon konnte sie ihr Gehör zwischen den vielen Gesprächen pendeln lassen, um sich so ein paar Informationen herauszufischen. Würde man die Sicherheit informieren, um sie gegebenenfalls von der OPS zu werfen, würde sie wieder verschwinden. Doch bisher hörte sie noch nicht heraus, dass die Sicherheit informiert werden würde.

Sie kannte noch nicht wirklich viele Personen auf Deep Space 9, weshalb sie versuchte herauszuhören, wer hier welche Aufgabe inne hatte. Sie konnte aber definitiv sicher sein, dass sie sich sicher auf der OPS befand, denn die Vibrationen der Bodenplatte, auf der sie stand, ließ vermuten, dass hier viele Computer und Maschinen im Einsatz waren. Dies musste ein wichtiger Raum sein, dessen war sie sich sicher.

Calidhris brauchte einige Minuten, um auf der OPS zu erscheinen, denn sie war gerade damit beschäftigt gewesen, mit einem ihrer Wissenschaftsoffiziere über aktuelle Forschungsprojekte zu sprechen, denn auch darüber mußte sie informiert sein, Diplomatie und Strategie waren nicht alles.

Man hatte ihr mitgeteilt, daß eine Frau, die als mysteriös und etwas eigenartig beschrieben wurde, ihre Hilfe angeboten hatte, und außerdem, daß diese Frau sich irgendwie Zugang zur OPS hatte verschaffen können. Beides weckte das Interesse der Betazoidin, weshalb sie sich selbst um diesen 'Gast' kümmern wollte, anstatt die Dame einfach wegen des Verstoßes gegen die Sicherheitsrichtlinien in den Bau stecken zu lassen.

Calidhris trat aus dem Lift von hinten an Sito heran. Da Sito die einzige war, die nicht in Uniform der Sternenflotte hier unterwegs war, wußte Calidhris natürlich sofort, daß es sich bei ihr um die beschriebene Person handeln mußte. Sie legte Sito die Hand auf die Schulter, um die Aufmerksamkeit der Frau zu erlangen.

Die Betazoidin merkte sofort, daß sie es mit einem Organismus zu tun hatte, der telepathisch blind war. Natürlich suchte sie nicht direkt Kontakt, denn das war gesetzlich verboten, doch fing sie von allen Organismen die zu telepathischem Kontakt in der Lage waren zumindest ein telepathisches Lebenszeichen auf - nicht so von Sito.

"Guten Morgen", grüßte Calidhris. "Möchten Sie mir vielleicht verraten, wie Sie auf die OPS gekommen sind, ohne einen Sicherheitsalarm auszulösen?"

Es löste in ihr beinahe den Reflex aus, sich zu verteidigen, als sie die Hand an ihrer Schulter spürte. Doch sie wusste durchaus wie es gemein war, denn hatte sie deutlich den Turbolift gehört und die leichten Schritte einer Frau vernommen. Anhand der Schritte konnte sie durchaus vermuten, dass es sich hierbei um die Kommandantin handeln musste, der man ja bescheid geben wollte. Wäre sie eine Sicherheitsoffizierin gewesen, hätte sie es an der Art des Auftretens bemerkt. Ein Sicherheitsoffizier trat fast schon übertrieben kraftvoll und selbstsicher auf. Vom Geräusch einer getragenen Waffe mal abgesehen.

Sito drehte sich um, fast schon mit der Eleganz einer Tänzerin. Doch statt dessen das man in die Augen seines Gegenübers blickte, trug Sito eine Augenbilde und hielt den Kopf etwas geneigt.
"Es tut mir leid sie alle erschreckt zu haben aber ich wollte lediglich Kontakt mit ihnen aufnehmen. Es ist im grunde sehr leicht an ihrer Sicherheit vorbei zu kommen. Computersysteme sind gegenüber vielen Dingen blind. Man muss nur wissen welche Dinge es sind."

Sito machte eine kurze Pause und hob beschwichtigend die Hände.
"Ich bin aber nicht Ihr Feind. Ich suche Arbeit und möchte mich nützlich machen. Es war nicht meine Absicht für Ärger zu sorgen..Mein Name ist übrigens Sito Aree. Ich nehme mal an, Sie sind die Kommandantin von Deep Space 9. Man sagte mir, man wolle Sie über meine Anwesenheit informieren."

"Ja", erwiderte Calidhris, denn ein Nicken hätte ihrer Meinung nach die Frage nicht hinreichend beantwortet, schließlich konnte Sito das ja nicht sehen. "Calidhris Zinara. Folgen Sie mir doch in mein Büro."

~Wenn sie sich nützlich machen will kann sie ja damit anfangen, die Schwachstelle im Sicherheitssystem offenzulegen~, dachte sich Calidhris.

"Diese Art sich vorzustellen erregt zumindest Aufmerksamkeit, das muß ich Ihnen lassen." Sie ging in Richtung ihres Büros voran. Sie ging davon aus, daß Sito ihr zu folgen in der Lage war, denn sie hatte es trotz der offensichtlichen Sehbehinderung ja auch bis zur OPS geschafft, da dürften die Treppenstufen kein größeres Hindernis mehr darstellen.

Sito ließ Calidhris an sich vorbei gehen und folgte ihr mit ihrem blinden Blick. Als sie an ihr vorbei war, setzte auch Sito sich mit einem recht sicheren Schritt in Bewegung. Mit den Stufen hatte sie keine Probleme. Es war schon fast so, als trat sie genau dorthin, wo auch zuvor Calidhris den Weg vorgab.

"Dort wo ich herkomme, ist es sicherer seinen Weg nicht zu verraten. Es gibt immer jemanden, der wissen möchte woher sie kommen oder daran interessiert ist zu wissen wohin sie gehen. Nicht selten hörte man von Überfällen der Unterkünfte oder jemand wurde auf seinem Weg überfallen. Ich bin es noch gewohnt mich verdeckt zu halten und mich nicht zu verraten. Obwohl mir schon aufgefallen ist, dass es hier auf dieser Station beinahe überflüssig ist. Es gibt hier Sicherheitsoffiziere und Computersysteme."

Auf dem Weg zum Büro versuchte sich noch schnell eine Person vorbei zu drücken, die es offensichtlich sehr eilig hatte. Noch bevor daraus ein unangenehmes Aufeinandertreffen werden konnte, blieb Sito stehen, machte damit den Weg frei und folgte anschließend Calidhris selbstsicher in das Büro. Obwohl sie blind war, war es fast so als könne sie alles um sich herum sehen. Doch ein Blick in ihr Gesicht reichte und man wusste wieder, dass sie blind war.

Calidhris klopfte auf die Rückenlehne des Stuhls, der vor ihrem Schreibtisch stand - sie ging davon aus, daß Sito das Geräuch lokalisieren können müßte, denn wie sonst soll sich jemand ohne Augenlicht orientieren?

"Bitte, setzen Sie sich." Sie ging in Richtung des Replikators, der sich in der Nähe des seitlichen Ausganges ihres Büros befand. "Heiße Schokolade?" Auf eine nonverbale Antwort hoffend fuhr sie indes fort, "Woher kommen Sie denn? Ich selbst bin es nicht gewohnt, mich ständig verbergen zu müssen, zumindest nicht mehr seit dem Ende des Krieges..."

Als Sito das Büro betrat, schien sie sich sogleich neu zu orientieren. An der Tür blieb sie kurz stehen, wirkte für einen Augenblick wegen des Klopfens irritiert, bis sie bemerkt wofür dies stand. Sie nahm schließlich auf dem angebotenen Stuhl platz und ertastete den vor ihr liegenden Schreibtisch, ohne diesen wirklich zu berühren.

"Danke, gerne." erwiederte sie auf die Frage des Getränkes. Sie mochte heiße Schokolade und fand das es die Situation entspannen würde, wenn sie etwas mittrank.
"Ich habe von diesem Krieg gehört. Auf Nimbus III bekamen wir allerdings nicht viel davon mit. Wir hatten unsere eigenen Probleme. Man konnte die Nachrichten in Paradise City verfolgen. Es gab sogar Gruppen, die bereit waren Nimbus im Falle eines Angriffs zu verteidigen. Leider gab es seiner Zeit auch Gruppen, die für das Dominion waren. Allerdings suchten viele einfach nur einen Grund Ärger anzufangen und sich gegenseitig zu bekämpfen."

"Nimbus III? Dort gibt es sicher nicht viel, das für das Dominion interessant gewesen wäre", erwiderte Calidhris. "Strategisch unbedeutend, ohne natürliche Ressourcen, die den Aufwand wert wären... sicherlich der Hauptgrund, weshalb dort der Versuch mit Paradise City gestartet wurde, niemand hätte etwas von einer Eroberung."

Natürlich wäre dies längst anders, wenn das Projekt erfolgreich gewesen wäre, denn dann wäre der Planet allein aufgrund seiner Bevölkerung und des dann florierenden Handels- und Dienstleistungssektors interessant, denn Calidhris konnte sich sehr gut vorstellen, daß eine erfolgreiche gemeinsame Kolonie, bestehend aus Bürgern der Föderation, des klingonsichen Reichs und des romulanischen Sternenimperiums, einen regen Handel angezogen hätte, und auch der wissenschaftliche und wirtschaftliche Austausch von Ideen hätte dort sicher fruchtbaren Nährboden gefunden (außer vielleicht im Bereich der Landwirtschaft). Doch da aus diesen Hoffnungen nichts als Enttäuschung hervorgegangen war, gab es auch für niemanden einen Grund, diesen Planeten unter Kontrolle bringen zu wollen.

"Aber ich verstehe jetzt die instinktive Vorsicht", fügte Calidhris hinzu. Sie setzte die Tasse heiße Schokolade geräuschvoll vor Sito auf den Tisch und nahm dann hinter ihrem Schreibtisch Platz. "Sie möchten sich also nützlich machen... was haben Sie denn bisher so getan, wenn Sie nicht nur damit beschäftigt waren, sich vor Übergriffen anderer zu schützen?"

Sito hätte dieses duftende Getränk schon auf Schritt und Tritt verfolgen können, da Schokolade einen sehr aromatischen Geruch hinterließ. Wie ein kleines Mädchen packte sie die Tasse heiße Schokolade und probierte sofort einen Schluck. Man konnte ihr ansehen, dass sie nicht oft solch ein einfaches Getränk bekam und deshalb schien sie äußerst behutsam mit der Tasse umzugehen. Sie hütete diese Tasse als wäre sie etwas besonderes.

"Ich bin ganz gut darin Dinge zu reparieren und wie sie vielleicht schon gehört haben, beherrsche ich diverse Verteidigungsformen. Schusswaffen mag ich nicht besonders. Ich bin besser mit meinen Händen und Füßen. Außerdem bin ich in der Lage mit Computer umzugehen und beherrsche einige Programmierformen. Dann hätte ich da noch meine Tarnfähigkeit anzubieten. Falls sie es noch nicht bemerkt haben, ich höre sehr gut. Vielleicht kann ich Ihren Sicherheitsoffizieren behilflich sein oder ich könnte etwas bei den Reparaturen behilflich sein...Aber eigentlich weiß ich gar nicht so richtig wen Sie eigentlich suchen. Vielleicht können Sie mich auch ganz woanders gebrauchen. Wichtig ist für mich, dass ich hier leben darf und eine Arbeit habe. Nach dem Tot meines Vaters, zieht mich nichts zurück nach Nimbus. Dieser Planet ist einfach nur schrecklich und überall lauert der Tod."

Calidhris hob ihre Augenbrauen, zeigte aber keine Reaktion, die man ohne Augenlicht bemerken konnte. ~Tarnfähigkeit? Was sie damit wohl meint... vielleicht war sie so den Sensoren der Sicherheitssysteme entgangen?~

"Ich bin zwar Kommandantin der Station, befasse mich aber üblicherweise nur mit den militärischen Aspekten", leitete Calidhris ein. "Natürlich gibt es auch eine Menge Jobs, die von Zivilisten übernommen werden, doch habe ich darüber keine Kontrolle. Das erledigt die Vereinigung der Händler auf dem Promenadendeck. Wenn Sie also nicht der Sternenflotte beitreten möchten müßten Sie mit dem Ferengi Quark sprechen, er führt die gleichnamige Bar... ein fähiger Geschäftsmann, wenn auch persönlich manchmal etwas anstrengend."

Bei dem Namen Quark zuckte Sito leicht zusammen. Sie mochte ihn nicht. Er war ein typischer Ferengi und von denen gab es leider auf Nimbus auch so einige. Wenn man einen Dieb suchte oder etwas vermisste, ging man als erstes zu den Ferengi. Außerdem hatte Quark seine Finger scheinbar gerne dort, wo sie nicht hingehörten.

"Nun, da gibt es wohl ein kleines Problem. Ich wollte bereits auf dem Promenadendeck nach Arbeit suchen und Quark's Bar ist mir empfohlen worden. Leider konnten er und seine Gäste ihre Finger nicht bei sich lassen. Ich hatte sie gewarnt aber offensichtlich nahm mich niemand ernst. Ich brach Quark und seinem Gast die Hand. Gleichzeitig war das dann auch das Ende der Arbeitsbemühungen. Ich denke nicht, dass Quark mich einstellen wird. Nicht nachdem was passiert ist."

Sito drehte die Tasse in ihren Händen und nahm noch einen Schluck des heißen Getränks. Sie ließ ihre Worte erst einmal wirken, denn sie hatte schon gehört, was für eine einflussreiche Person Quark an Bord dieser Station war.

"Ich habe mich vorab über die Sternenflotte informiert. Mir ist bekannt, dass ich erst eine Akademie besuchen müsste. Ich hörte allerdings auch, dass es zivilie Mitarbeiter oder Mitarbeiter mit besonderen Status innerhalb dieser Struktur gibt. Ich hätte durchaus Interesse mich den Regeln der Sternenflotte anzupassen und mich anfangs in einfachen Aufgaben zu qualifizieren. Ich besitze leider kein Zeugnis oder irgendeine andere Art der Beurkundung was meine Fähigkeiten betrifft. Sie müssen verstehen, auf Nimbus gibt es keine Schule oder irgendeine Art der Berufsausbildung. Trotzdem hat mir mein Vater alles nötige beigebracht, was ich in der Welt außerhalb von Nimbus wissen muss. Von diplomatischen Gesprächen, bis hin zu Kampfhandlungen und technischem Wissen. Ich glaube der Fachbegriff lautet Allrounder.. Ja ich denke ich könnte mich nützlich machen auf Deep Space 9."

Als Sito eine Pause einlegen wollte, um Calidhris sprechen zu lassen, fiel ihr wieder etwas ein, was durchaus einen Vorteil für sie sein könnte.
"Ach, wussten Sie eigentlich vom Schmuggel über Hangar 1? Man nutzt das Landen und Starten der Runabouts um den Zoll und die Sicherheit zu umgehen. Irgendjemand sagt bei einem der Händler bescheid, wann ein Shuttle startet oder landet. Dann steht jemand in einem Raumanzug draußen und wartet auf seine Gelegenheit. Im Hangar 1 wird sich dann meistens versteckt, bis jemand von Quarks Leuten kommt. Er scheint eine Sicherheitsfreigabe für Hangar 1 zu besitzen und holt dann die Kiste, oder neulich war es sogar eine Palette, ab."

Calidhris lachte leise, als sie von Quarks Leiden erfuhr. Auch sie hatte bisweilen den Drang verspürt, dem Ferengi körperliche Schmerzen zuzufügen, wenn er es mit seiner schleimigen Art mal wieder übetrieben hatte.

"Ich sage mal so, es überrascht mich nicht", entgegnete Calidhris auf die Information, die Sito ihr brachte. "Er versucht meistens, irgendein krummes Ding zu drehen. Wir haben nicht genügend Beweise, um ihn dauerhaft der Station zu verweisen, aber wir haben ihn grundsätzlich unter Beobachtung."

Die Wahrheit war, daß Quark zwar bislang eine ziemliche Nervensäge war, man ihn aber trotzdem gebrauchen konnte. Er hatte immerhin so etwas wie ein Gewissen, er war nie in Gewaltverbrechen verwickelt und half sogar bisweilen dabei, gewisse Arten von Verbrechen einzudämmen, weshalb Calidhris einiges von dem tolerierte, was er auch entgegen der Vorschriften tat - nur durften das weder unbeteiligte noch Quark selbst wissen, weshalb sie es auch Sito nicht auf die Nase band.

"Es gibt die Möglichkeit, als Mannschaftsmitglied anzuheuern", erklärte Calidhris schließlich. "Dies schließt eine sechswöchige Grundausbildung sowie ein sechsmonatiges Training in einem der grundlegenden Berufsfelder ein, während weiterer Aufstieg im Dienstgrad von den später beruflich und privat erlangten Fertigkeiten abhängt. Das ist eigentlich die beste Methode, wenn man keine akademischen Grade oder vorherige militärische Ausbildung nachweisen kann. Eine solche Ausbildung kann auch hier auf der Station durchgeführt werden."

Sito schien etwas zu lächeln. Sie konnte einen kleinen Unterton in Calidhris Stimme ausmachen, dass sie scheinbar ebenfalls Quark das eine oder andere mal die Hand gebrochen hätte.

"An Beweisen sollte es nicht mangeln aber ich habe mir schon gedacht, dass er hier einen gewissen Ruf inne hat. Auf Nimbus wäre es der einzige Grund dafür, weshalb er überhaupt noch am Leben wäre. Ich für meinen Teil mag ihn nicht. Sollten seine Hände wieder an Stellen landen wo sie nicht hingehören, dann werden seine Finger erneut leiden müssen."

Sie trank die Schokolade aus und erhob sich aus dem Stuhl, um in Richtung des Replikators zu gehen. Sie wusste wo dieser sich befand, hatte sie diesen doch vorhin deutlich gehört. Sie stellte ihre Tasse zum recyclen hinein.

"Muss ich irgendwo unterzeichnen? Ich wäre damit einverstanden, was sie über das Training gesagt hatten. Nur als was genau soll ich denn tätig werden? Hätten Sie mich lieber als Sicherheitsoffizierin oder als Ingenieurin? Ich könnte Ihnen auch als Beraterin dienen und Ihnen persönlich bei Ihren Aufgaben helfen."

Obwohl sie keine ID oder Berechtigung hatte, spuckte der Replikator eine neue Tasse heißer Schokolade aus. Sie blickte lediglich für einen kurzen Moment in Richtung der Eingabekonsole.
"Es gibt 23 Sicherheitslücken auf der OPS. Der Großteil ist Software. Einige der Händler auf dem Promenadendeck wissen von den Hintertüren. Sie benutzen diese regelmäßig, meistens in der Nacht."

Sito nahm die Tasse und ging leise zurück zu ihrem Stuhl. Sie war manchmal schon sehr direkt aber aus ihrer Sichtweise fand sie es angebracht, die Kommandantin darauf hinzuweisen.

Calidhris war sich nicht sicher, ob diese Frau nur eine Blenderin war, die mit ihrem selbstsicheren Auftreten und ihren Angaben versuchte, unangemessen Eindruck zu schinden, oder ob es tatsächlich der Wahrheit entsprach, was sie sagte. Ihr Instinkt war es, Sito keinen Glauben zu schenken, aber das lag vor allem daran, daß sie keinerlei telepathische Signale von der Frau auffangen konnte, und das war ihr grundsätzlich unangenehm.

Sie entschied, im Zweifelsfall gegen ihren Instinkt und für die Frau zu entscheiden, die durchaus eine ehrliche Haut sein konnte. Die Sternenflotte würde ohnehin eine entsprechende Sicherheitsüberprüfung durchführen, bevor sie angenommen wurde, Calidhris selbst hatte darüber überhaupt keinen Einfluß, da das von der Personalabteilung aus geregelt wurde.

"Ich bräuchte Ihre persönlichen Daten, damit ich sie an das Personalbüro schicken kann. Von dort wird dann jemand entsendet, der berechtigt ist, mit Ihnen die Details zu besprechen. Ich selbst kann das gar nicht entscheiden", erklärte Calidhris. "Ich würde mich dennoch über eine Auflistung dieser Sicherheitslücken freuen", fügte sie hinzu.

"Welche Daten genau möchten Sie denn haben?" fragte Sito die Kammandantin.

Nicht das sie sich bereits denken konnte welche Daten sie benötigte, es war mehr eine Frage des Details. Sie hatte ein paar Geheimnisse, welche sie sicher nicht einfach auf den Tisch legen konnte. Sie vermutete aber die üblichen Standartfragen, die auch bei jedem anderen Einstellungsgespräch gestellt würden.

"Wissen Sie, ich bin bereits eine Weile an Bord. Ich hatte genug Zeit mich umzusehen. Die meistens auf dem Promenadendeck bekamen mich nur selten zusehen, so das ich mich in Ruhe umsehen konnte. Von Nimbus her erkenne ich Verbrecher schon, bevor sie mit ihren Aktionen loslegen. Bevor ich mich bei Ihnen gemeldet habe, war ich bereits 3 mal auf der OPS. Der Turbolift ist eine große Sicherheitslücke. Zivilisten ist der Zugang zwar verwehrt aber wenn man versteckt mit den Offizieren mitfährt, kommt jeder auf die OPS. Ein großes Problem sind Ihre Kommunikatoren. Sie weisen sie vor den Computersystemen als berechtigt aus. Mit einem reprogrammierten Tricorder und dem passenden Kommunikator, kann jeder die OPS auf eigene Faust betreten."

Das waren nur einige der Sicherheitslücken, die Sito erkannt hatte aber sie wollte jetzt auch nicht gleich übertreiben. Sie bemerkte schon, dass sie hier und da etwas übertrieb. Allerdings besaß sie noch nicht das richtige Taktgefühl, um mit der Kommandantin einer Sternenflotten Raumstation vernünftig zu reden. Sie hatte halt noch sehr viel zu lernen, was sie selbst bemerkte.

"Entschuldigung, ich bin vielleicht zu direkt. Ihre Leute haben sich sicher große Mühe gegeben diese Zentrale zu sichern. Ich wollte das nicht..Wie sagt man noch gleich.. Mit Füßen treten."

"Normalerweise wird jeder sofort bemerkt, der die OPS betritt", erwiderte Calidhris. "Natürlich ist es richtig, daß man nur in der selben Liftkapsel stehen muß, oder aber einen Kommunikator imitiert."

Doch das allein erklärte nicht, was Sito gerade von sich gegeben hatte. "Sie erwähnten vorhin, daß Sie in der Lage sind, sich zu tarnen, zu verbergen... Sie besitzen ein persönliches Tarnfeld, ja? Anders kann ich es mir kaum erklären, wie Sie unbemerkt auf die..." Sie stockte. Es gab eine zweite Erklärung. Wenn Sito so starke Telepathin war, daß sie anderen in ihrer Umgebung die Illusion geben konnte, daß sie gar nicht da war?

Calidhris entschied sich, das Risiko eines direkten telepathischen Scans einzugehen. Natürlich war es unter normalen Umständen nicht gestattet, doch aktuell sah sie die Sicherheit der Station potentiell in Gefahr. Doch sie erhielt nichts, nicht einmal die klassischen Anzeichen einer mentalen Blockade, die bei jedem telepathischen Wesen, egal wie stark, feststellbar waren, wenn ein anderer Telepath von mindestens P5 einen direkten Scan versuchte.

Calidhris selbst würde vom Psi-Corps sicherlich als P-12 eingestuft (obschon ihr im Gegensatz zu vielen Mitgliedern des Psi-Corps die Möglichkeit zur Interaktion mit Technologie fehlte, da diese bei Betazoiden generell nicht möglich war), und wenn sie gar nichts feststellen konnte, dann ging sie mit Sicherheit davon aus, keine Telepathin vor sich zu haben.

"...die OPS gelangt sein können", beendete sie ihren Satz nach gut und gerne fünfzehn Sekunden Pause. "Entschuldigen Sie, aber das ist sehr ungewöhnlich."

"Sie verfügen also nicht über ein Personentarnfeld?"
Sito war nicht klar, wie eine so stark technologische Organisation nicht über ein Tarnfeld oder zumindest über eine Technologie verfügte, die selbiges aufdecken konnte. Selbst auf Nimbus gab es Bereiche wo Tarnfelder aufgespürt werden konnten. Auch wenn dieses Aufspüren lediglich bedeutete, die verdächtige Person nur zum Teil sichtbar zu machen.

Sito stand auf und schloss ihren Umhang. Am Handgelenk befand sich scheinbar ein kleines Gerät. Als sie scheinbar einen Knopf betätigte, leuchtete der Umhang kurz auf, man konnte Sitos verspiegelten Umrisse noch für einen kurzen Moment erkennen, bevor sie vollkommen verschwand. Einige Sekunden später tauchte sie vor dem Replikator wieder auf

"Ich denke es ist nur fair, wenn Sie wissen, wie jemand wie ich auf ihre gesicherte OPS kommen konnte. Ich hatte angenommen, dass man außerhalb von Nimbus bereits diese Technologie kennen würde. Ihre erstaunte Stimme lässt mich allerdings glauben, dass Sie nicht über Tarntechnologie verfügen. In diesem Fall möchte ich gleich eine Bitte äußern. Versuchen Sie bitte nicht mir diesen Umhang wegzunehmen."

Sito öffnete ihren Umhang wieder, wie sie diesen vorher schon getragen hatte und ging zurück zu ihrem Stuhl. Als sie sich setzte, schnappte sie sich sofort die heiße Schokolade wieder und nahm einen großen Schluck.

"Wir besitzen diese Technologie, nur ist sie auf dem zivilen Markt nicht verfügbar", erwiderte Calidhris. Sie kannte natürlich die Anzüge, die von Anthropologen für kulturelle Beobachtungen eingesetzt wurden, und natürlich ging Calidhris auch davon aus, daß der Geheimdienst ebenfalls über derartige Technologie verfügte.

"Ich muß Sie bitten, diese Technologie an Bord meiner Station nicht einzusetzen", sagte Calidhris höflich aber bestimmt. "Es verstößt gegen eine Reihe von Sicherheitsvorschriften. Ich habe nicht die Befugnis, Ihnen diese Technologie abzunehmen, und das möchte ich auch gar nicht, denn persönliches Eigentum soll auch persönlich bleiben."

Sie gab leise einige Kommandos in ihre Konsole ein, um die Apparatur genau zu scannen, die Sito mit sich führte. Sie würde in sensitiven Bereichen ab sofort entsprechende Störfelder installieren müssen.

Sito bemerkte, dass Calidhris scheinbar etwas in ihre Konsole tippte. Sie nahm an, dass sie nun von ihr einige Informationen benötigte, um eine Akte anzulegen zwecks ihrer Bewerbung.

"Ich werde versuchen mich an die Regeln zu halten. Leider kann ich es nicht versprechen. Ich versuche mich umzustellen, jetzt wo ich weiß, dass dies hier nicht mehr Nimbus ist. Allerdings besitze ich noch kein Quartier und es gibt auch auf dieser Station zwielichtige Gestalten...Ich kann aber versprechen nicht länger ihr Sicherheitssystem zu umgehen."

Sie konnte zwar nicht feststellen, dass sie gerade eingehender gescannt wurde aber ihr Umhang verfügte über die entsprechende Technologie, bei einem Scan, als einfacher Umhang aufzutauchen. Man hatte sich sehr viel Mühe gegeben Sito zu beschützen, denn nur so konnte diese Sicherheitsmaßnahmen erklären. Der Umhang und Sito selbst schienen die Sensoren zu täuschen, denn eine Tarntechnologie war so nicht zu entdecken. Vielleicht war es nur zu erkennen, wenn man sich diesen Umhang direkt ansehen würde. Jedenfalls wurde langsam klar, wie Sito überhaupt ohne gründlicher Untersuchung die Station betreten konnte.

"Was möchten Sie denn von mir wissen für diese Anmeldung?"

"Oh, diese Daten sind etwas umfangreicher..." Calidhris war von den Scanergebnissen frustriert, doch bedeutete das nicht, daß es nicht möglich sein würde, die Verwendung dieser Technologie zumindest innerhalb der militärischen Sicherheitszonen zu unterdrücken.

"Ich gebe Ihnen ein Quartier, wir haben noch etwas Platz im Habitatring. Dort können Sie in Ruhe Ihre Daten eingeben", beschloß Calidhris. "Der Computer verfügt über ein Sprachinterface und wird Sie dahingehend unterstützen, ich gehe davon aus, daß Sie damit keine Schwierigkeiten haben dürften."

Sito bemerkte schon, dass Calidhris einen gewissen Unterton in ihrer Stimme hatte aber konnte sie diesen nicht deuten. Nicht immer konnte man wissen, was welcher Unterton zu bedeuten hatte, schon gar nicht, wenn man die Person kaum kannte.

"Danke sehr für das Quartier. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Um ehrlich zu sein, ich hatte noch nie ein eigenes Quartier für mich allein. Das wird sicher eine interessante Erfahrung werden...Und mit dem Computer komme ich schon klar. Es ist nicht schwer einen Computer zu bedienen, der so weit entwickelt ist wie der auf dieser Station."

Sito war nicht klar wie sie darauf reagieren sollte. Natürlich freute es sie sehr endlich ein eigenes Quartier zu haben aber hatte sie keine Ahnung was sie tun konnte, um sich zu revangieren. Ihr war klar, umsonst war hier draußen im Weltraum nichts.

"Bleibt noch die Frage, wo sie mich einsetzen möchten. Ich denke ich werde angeben müssen, in welche Richtung diese Ausbildung gehen soll. Ich könnte zeitweilig sowohl Sicherheits-, wie auch Technikaufgaben erledigen. Je nachdem wo sie mich dringender benötigen. Was halten Sie davon?"

"Im Moment bin ich mir nicht sicher", sagte Calidhris. "Sie müssen verstehen, daß die Art und Weise Ihres Auftretens hier einige Fragen aufwirft, die erst einer gründlichen Klärung bedürfen. Daher bin ich gespannt auf das Ergebnis der Sicherheitsüberprüfung, und ich werde auch keine weiteren Schritte einleiten, bis diese erledigt ist. Sie werden sich dafür einige Zeit gedulden müssen, fürchte ich."

Dies war so ehrlich, wie Calidhris in dieser Lage nur sein konnte. "Fassen Sie dies nicht als Beleidigung auf, Miss Aree. Ich bin sicher, Sie würden in meiner Situation ähnlich handeln."

Calidhris hoffte nur, daß Sito dies nicht als Gelegenheit nutzte, sich aus dem Staub zu machen, bevor die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen waren, um ihr (und möglicherweise anderen Nutzern dieser Technologie) das freie Schalten und Walten an Bord von Deep Space Nine unmöglich zu machen. Wenn sie unlautere Absichten haben sollte, so dachte sich Calidhris, wäre sie nun sicher enttäuscht, mit ihrem Bluff nicht durchgekommen zu sein, und ein Rückzug bevor eine Falle zuschnappen konnte wäre der logische nächste Schritt, was auch immer der Plan war. Andererseits, sollte Sito die Wahrheit sagen und tatsächlich an einer kooperativen Zusammenarbeit interessiert sein, dann dürften ihr auch die Überprüfung und die damit einher gehende Wartezeit nicht viel ausmachen.

"Um was für eine Sicherheitsüberprüfung reden wir hier? Es gibt da ein paar Einzelheiten, die besser nicht offen gelegt werden sollten. Nimbus ist ein raues Pflaster und es kann durchaus sein, dass ich etwas getan habe, was ihren Regeln widerspricht."

Sito blieb ganz ruhig und machte keine Anstalten die Flucht zu ergreifen, warum sollte sie auch. Wenn sie einen Job haben wollte, um sich außerdem an Erfahrung und Wissen zu bereichern, wäre es unklug jetzt vor einer Sicherheitsüberprüfung davon zu laufen. Dennoch blieb diese Option natürlich offen. Selbst ohne Tarnung hätte Sito die OPS verlassen können wann immer sie wollte aber mit so viel Gewalt macht man sich nicht gerade Freunde. Sie blieb also ganz ruhig sitzen und trank noch etwas von ihrer Schokolade.

"Mein Vater war eine bekannte Person, bevor er sich auf Nimbus verstecken musste. Als zweitklassiger Kybernetiker und technischer Laborwissenschaftler beschimpft und auf der Flucht vor der fälschlichen Justiz, hat man auch nicht gerade viele Freunde. Ein paar seiner Lieferanten waren später mit dem Dominion verbündet, weshalb er sich kurz vor dem Krieg auf Nimbus III versteckte. Er hat immer befürchtet man würde ihn wegen seiner Kontakte verurteilen und als Verräter brandmarken, nur weil einige seiner Kontaktleute später für das Dominion arbeiteten. Ich bin übrigends anderer Ansicht. Ich glaube es handelte sich um eine große Potion Verfolgungswahn und es war ihm wohl sehr peinlich die falschen Leute gekannt zu haben. Sein Name war Kalto Maas, auf Nimbus aber unter dem Namen Kaldo Aree bekannt."

Es war wohl an der Zeit etwas mehr zu verraten. Sito wollte nicht die Chance auf die Gelegenheit verspielen einer so bedeutsamen Gesellschaft beizutreten. Sie hatte vieles von der UFP und der Sternenflotte gelesen. Sie hätte gleich fragen können aber sie hatte sich entschieden lieber erst klein anzufangen, was ja bekanntlich nicht geklappt hatte. Sito war nun gespannt darauf, wie Calidhris diese Informationen aufnehmen würde. Der Name Kalto Maas war sicherlich irgendwo gespeichert. Interessant wird es werden, wenn ihr Vater recht hatte und sie vielleicht deshalb in Schwierigkeiten geraten könnte. Sito konnte sich dies allerdings kaum vorstellen.

"Sie brauchen sich keine Sorgen darüber zu machen, welche Verbindungen Ihr Vater hatte", erwiderte Calidhris noch bevor sie den Namen im Hauptcomputer nachgeschlagen hatte. "Die Sternenflotte wird ein psychologisches Gutachten erstellen, wie es bei allen Anwärtern geschieht. Dabei wird man sich auf Sie selbst beschränken, niemandem werden etwaige Sünden des Vaters zur Last gelegt. Wir sind hier ja nicht bei den Klingonen."

Calidhris überflog die Informationen, die über Kalto Maas verfügbar waren, allerdings waren die nur sehr spärlich. Gemäß der von Sito preisgegebenen Informationen ging Calidhris aber davon aus, daß der Geheimdienst weitere Daten hatte. Sie selbst hatte nur einen Sigma 7 Zugang, kam also weitaus weniger leicht an geheime Informationen wie dereinst Benjamin Sisko, dem man Sigma 9 eingeräumt hatte - zweifellos aufgrund seiner Beteiligung an der Entwicklung und Konstruktion des Prototypen der Defiant Klasse.

"Machen Sie sich also keine Sorgen, Miss Aree. Es handelt sich um reine Routine, die Sternenflotte ist trotz ihres Forschungsauftrags immer noch eine militärische Organisation, mit der Notwendigkeit einer Absicherung gegen mögliche Spionage. Sie stehen nicht unter einem speziellen Verdacht, es gehört nur zu den allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen. Wir erreichen damit ein Klima des Vertrauens von Sternenflottenangehörigen untereinander, weil jeder weiß, daß alle die selben Überprüfungen und die selbe Ausbildung und die selben psychologischen Tests durchlaufen haben, jeder sich also auf den anderen verlassen kann. Ich selbst habe lange Zeit als Counsellor gearbeitet und weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig dieses Grundvertrauen in seine Kollegen, man darf sagen Kameraden, wirklich ist."

Sito nickte und stellte die leere Tasse auf dem Schreibtisch ab, als wüsste sie genau wo sich dieser vor ihr befand. Sie verhielt sich zielsicher, war sich aber scheinbar unsicher, ob es eine gute Idee war sich bei der Sternenflotte vorzustellen. Sie war es von Nimbus gewohnt misstrauisch zu sein aber nach den letzten Tagen hier auf Deep Space 9, hatte sie viele ihrer persönlichen Regeln lockern können. Sie kannte ja nur Nimbus III mit seinen zwielichtigen Gestalten. Außerhalb von Nimbus kannte sie das Leben nur von Erzählungen oder Logbücher.

"Wenn es Routine ist und es jeder über sich ergehen lassen musste, sehe ich da kein Problem darin." erwiederte sie nur auf die Worte des Commanders.

Sie drehte sich dann etwas zur OPS und schien etwas wahrgenommen zu haben. Sito hielt einen Moment inne und lauschte, fühlte oder wie blinde Personen ihre nähere Umgebung eben wahrnahmen.
"Ich scheine ja einige ganz schön erschreckt zu haben. Die Sicherheitsmänner sind eingetroffen. Scheint als sei jemand in Ihrem Kommandozentrum nervös geworden."