Einleitung (scene setting):
Als der Föderationsrat darüber entscheiden mußte, wo denn das Portal zur Zentralwelt Terra Nova eingerichtet werden sollte entschied man sich für Deep Space Nine.
Die Vorteile lagen auf der Hand. Der Kontakt zwischen Terra Nova und dem Universum, in dem sich auch die Vereinte Föderation der Planeten befand, sollte sich auch auf möglichst viele andere Kulturen der Milchstraße erstrecken. Und Deep Space Nine ermöglichte diesen kulturellen Austausch.
Nicht nur war dort das Tor zum Gammaquadranten, das bajoranische Wurmloch, auch waren der cardassianische, klingonische und romulanische Raum nicht weit. Auch die Tzenkethi und Ferengi konnten von hier aus in wenigen Tagen Flugzeit erreicht werden.
Das Portal wurde auf der unteren Ebene des Promenadendecks eingerichtet, auf der gegenüberliegenden Seite des bajoranischen Schreins, um eine Interferenz durch den Drehkörper möglichst gering zu halten.
Vom Portal aus führte nun ein Korridor hinaus auf das Promenadendeck. Um dorthin zu gelangen mußte man jedoch durch einen Waffenscanner und eine Sicherheitskontrolle gehen. Dies sollte verhindern, daß Kriminelle das interdimensionale Tor als Fluchtweg benutzten. Dies sollte so in beide Richtungen schwierig bis unmöglich gemacht werden. Auch wollte man so den Transport illegaler oder gefährlicher Substanzen verhindern.
Seit der Errichtung des Portals hatte Deep Space Nine wieder an Bedeutung gewonnen. Nach dem Krieg mit dem Dominion und dem Abschluß eines Vertrages, der Reisen durch das Wurmloch in den Gammaquadranten stark einschränkte, war Deep Space Nine von einem Handelszentrum zu einem fast ausschließlich militärisch genutzten Außenposten geworden, der eine erneute Invasion seitens des Dominions verhindern sollte.
Erst jetzt, zehn Jahre nach Ende des Krieges, gewann Deep Space Nine wieder an Bedeutung.
Die cardassianische Union war auf dem besten Wege dorthin, zu einer stabilen Republik zu werden. Selbst die meisten hochrangigen Soldaten Cardassias wünschten sich keine Rückkehr zur Militärdiktatur, vor allem keine Erstarkung des obsidianischen Ordens.
Das klingonische Reich war noch in einer Phase der Erholung. Es hatte im Krieg mehr Schiffe verloren als andere alliierte Kriegsparteien und die Produktivität seiner Werften war geringer. Daher waren die Klingonen derzeit nicht auf kriegerische Auseinandersetzungen aus. Das Machtvakuum, das durch die relative Schwäche des Reichs hinterlassen wurde, führte allerdings zu einem Anstieg der Piraterie, die von den Klingonen so lange geduldet wurde, wie sie sich nicht gegen klingonische oder verbündete Ziele richtete.
Auch die Tal'Shiar waren stark geschwächt und das romulanische Reich kehrte mehr und mehr zu seinen Wurzeln zurück. Weiterhin waren die Romulaner ein kriegerisches Volk, doch im Inneren fand ein Wiedererstarken der Bürgerrechte statt, in dessen Folge das romulansiche Reich zu einer neuen wirtschaftlichen Blüte findet. Erfahrungen im Krieg gegen das Dominion zeigten den Romulanern, daß eine dauerhafte friedliche Koexistenz mit der Föderation möglich war, was zu einem stretigen Rückgang an Feindseligkeiten entlang der neutralen Zone geführt hat. Ein deutliches Zeichen dieses Prozesses waren unzweifelhaft das Ende des Handelsembargos für romulansiches Ale, das ab 2381 ganz offiziell in großen Mengen über die Grenze transportiert wurde und sich vor allem bei den Andorianern großer Beliebtheit erfreute. Beziehungen zu den Klingonen blieben jedoch angespannt.
Die Föderation hatte die sich entschieden, ihre Grenzen für Reisende von der Zentralwelt zu öffnen. Um kulturelle Mißverständnisse zu vermeiden wurden auf Deep Space Nine Schulungszentren eingerichtet, die Reisenden die Möglichkeit gaben, Gesetze und auch oft ungeschriebene soziale Umgangsformen zu erlernen. Ein Besuch dieser Einrichtung war zwar nicht verpflichtend, doch nahmen viele Reisende diese Möglichkeit gerne wahr, vor allem, da sie von der Föderation kostenlos angeboten wurde.
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An Bord der Station selbst hatte sich ansonsten in den letzten zehn Jahren nach dem Ende des Krieges nicht viel verändert.
Kommandantin der Station war eine Betazoidin, Captain Calidhris Zinara. Ausgewählt, da sie sowohl militärische Erfahrung hatte als auch eine ausgebildete Counsellor war, wurde von ihr erwartet, den Kontakt zwischen den verschiedenen Universen zu vereinfachen.