Academy and beyond...

Anstatt des Geiers erschien ein Schriftzug als Hologramm:

Out of order

Skadi seufzte. "Das ist alles andere als hilfreich." Sie schaute zu June. "Haben Sie vielleicht irgendwelche Vorschläge?"

June zog eine Augenbraue hoch.
"Ich deke, Sie zwei haben ein elementares Missverständnis.
Bitte... Versuchen Sie sich einander gegenüber einfach unmissverständlich und deutlich auszudrückern - ich denke..." Sie blickte zu Thor. "...worauf Skadi da anspielt ist die Tatsache, dass dieses Namens-set auch in ihrer Welt mehr als elementar ist, und sie an den möglichen Ursachen dieser Parallelen inreressiert wäre."
Sie warf kurz selbst einen Blick auf die Aufzeichnungen. "Vielleicht könnte und aber auch ein Spezialist für Transdimensionale-clusterfuck-kausalitärtsforensik weiterhelfen..."

"Ich weiß leider überhaupt nicht, wo man so jemanden findet", erwiderte Skadi. Sie hatte noch nie etwas von einem solchen Spezialisten gehört und konnte sich unter der Beschreibung auch absolut gar nichts vorstellen.

"Aber ich denke, eine weitere Nachforschung wird hier auch wenig bringen. Ich werde mich wohl mit diesen Ergebnissen zufrieden geben müssen", setzte sie hinzu. "Was mich aber ebenfalls interessieren würde... ich habe gehört, auf Ihrer Welt gibt es mächtige Wesen, die die Geschicke ganzer Planeten leiten und die so auch für eine geordnete menschliche Entwicklung sorgen, die System Lords. Könnte ich mit denen vielleicht einmal in Kontakt treten? Es gibt auf meiner Welt gewisse Schwierigkeiten und ich würde mir zu gern einmal ein paar strategische Tips abholen."

June räusperte sich, biss sich kurz auf die Unterlippe, und hätte schwören können, aus dem Augenwinkel das entsetzte Gesicht Thors erkennen zu können...
Vermutlich waren für ihn die System Lords in etwa die gleiche Art unangenehmer Gesellschaft, wie für June die Kausalitätsforensiker...
„Miss Skadi, vielleicht sollte ich kurz erklären, dass es sich bei den System Lords um eine destruktive, und invasive Macht handelt, welche sich selbst mit Vorliebe von den von ihnen unterworfenen und versklavten Völkern als Götter verehren lässt.
Es hat durchaus seine Bewandnis, dass Allianzmitglieder nicht immer ganze Realitäten, sondern oft nur vereinzelte Völker sind.
So zum Beispiel das Volk von Thor hier, welches sich durch friedliche Koexistenz mit weniger entwickelten Wesen profiliert hat. Die System Lords stammen aus dem gleichen Universum wie Thor – Sprich, de facto aus einer Allianzwelt, sind jedoch definitiv kein Bestandteil der Allianz, aus zuvor genannten Gründen.
Ein vergleichbares Beispiel wäre die UFP, in Realität 21-77-3, welche Mitglied der Allianz ist, viele von ihren benachbarten Völkern in ihrer Ursprungsrealität, allem voran beispielsweise Klingonen, Cardassianer oder Ferengi sind es jedoch nicht.
Die Mitgliedschaft der Allianz wird daran bemessen wie ein vermeintlich Starker mit den Schwächsten verfährt.
Selbst eine Kultur die sich durch vollendete Nichteinmischung hervortut – beispielsweise die der Vorlonen oder der Time Lords – ist immer noch in der Lage unter bestimmten Voraussetzungen(!) ein Alliierter zu werden, Chaotische Mächte welche andere unterwerfen jedoch nicht.
Ich denke unter diesem Aspekt dürfte es sich schwierig gestalten, in ein Gespräch mit einem System Lord zu treten, ohne dabei gewisse Risiken einzugehen.“
June blickte kurz zwischen Skadi und Thor hin und her. Vielmehr Informationen, als jene, welche sie soeben zum besten gegeben hatte besass sie zum Thema System Lords nicht, aber dies war zumindest für sie persönlich auch vollkommen ausreichend um nicht selbst das Risiko einzugehen sich mehr als erforderlich mit ihnen abzugeben.
...Wennauch sie nun nicht leugnen konnte, dass dies eine äusserst interessante Vorstellung war...
„...Sollten Sie aber dennoch den unstillbaren Wunsch verspüren sich mit ihnen in Verbindung zu setzen, lassen Sie es mich wissen, damit ich Ihnen Geleitschutz geben kann, Miss.“

"Ich würde sie dennoch gerne kennen lernen", erwiderte Skadi. "Diese Informationen sind zwar nicht das, was ich mir erhofft habe, aber auch ich werde von einigen der Menschen auf meiner Heimatwelt als Göttin verehrt, und da wir bislang sehr rückständig sind und in der Anwendung mancher Technologien sicher ein Vorteil liegt, dachte ich mir, es ließen sich einige Veränderungen vornehmen. Dabei möchte ich natürlich vermeiden, die selben Fehler zu machen, die auf anderen Welten gemacht wurden."

Sie beschloß, etwas weiter auszuholen. "Ich habe kürzlich von einer Bewegung erfahren, die in meinem Namen versucht, Anhänger auf ihre Seite zu zwingen und alle anderen zu unterwerfen und zu versklaven. Mir mißfällt das. Nicht nur, daß mein Name mißbraucht wird und man sogar behauptet, ich gäbe Unterstützung und Anweisungen, sondern auch, daß damit die Vielfalt gefährdet wird. Meine Erfahrungen sind nämlich die, daß man aus der Vielfalt und dem Austausch lernt, und daß sich daraus für alle Verbesserungen ergeben. Das möchte ich auf meiner Welt nicht gefährdet sehen. Es gibt viele potentielle Gegner, die durch schiere militärische Macht oder technologische Überlegenheit meiner Welt gefährlich werden könnten, und allein daher sehe ich großen Nachholbedarf, auch wenn ich persönlich eher weniger von Technologie halte."

Skadi dachte sich, daß diese Ausführungen für andere nicht sehr schlüssig klangen, weshalb sie beschloß, auf den Punkt zu kommen. "Diese Goa'Uld, von denen ich gelesen habe, schienen in einer ähnlichen Situation zu stecken, als Gottheiten verehrt und in der Lage, menschliche Entwicklung in Bahnen zu leiten, die zu Stabilität und Prosperität führen. Scheinbar habe ich da einige Informationen fehlinterpretiert, doch würde ich die Dinge schon gern mit eigenen Augen sehen, um sie selbst beurteilen zu können. Und sind die Goa'Uld auch zu nichts anderem geeignet, so könnten sie dennoch als schlechtes und abschreckendes Beispiel dienen. Wenn ich erkenne, was sie falsch gemacht haben, kann ich zumindest diese Fehler vermeiden und stattdessen meine eigenen machen", meinte sie mit einem Augenzwinkern.

"Mir geht es darum, daß ich die menschliche Entwicklung auf meiner Welt gar nicht übermäßig beeinflussen will, mein... Machtbereich, sozusagen, den ich mir bislang als mein Reich erschlossen habe, ist nur ein sehr kleiner Teil des Planeten. Dort lebt eine weitere Spezies, die der Frostriesen, die ich vor den Menschen beschütze. Der Rest des Planeten ist den Menschen überlassen. Doch sehe ich auch, daß sich die Menschen in meiner Nähe zu einer Hochkultur entwickeln, vielleicht sogar die Leitkultur des Planeten werden, und da, finde ich, gilt es doch ein wenig zu steuern, damit die radikale Bewegung, von der ich eben sprach, nicht zu mächtig wird und in meinem Namen Leid und Verderben über die Menschheit bringt. Natürlich könnte ich dieses wachsende Reich durch Naturkatastrophen auslöschen, doch sind die meisten Menschen dort auch nur blind ihren Anführern gefolgt, weil sie normalerweise darauf vertrauen, daß das, was ihnen gesagt wird, wohl die Wahrheit sein wird. Diese Menschen müssen aufgeklärt, nicht umgebracht werden."

Thor wusste nicht recht wie er reagieren sollte, das letze mal hatte er das Bedürfnis zu schreien als O`Niell ihm etwas über die Irdische "Besenkammer" erklärte, aber das...

Zuerst kam nur ein undefinierbares röcheln aus seiner Kehle, aber dann fand er seine Stimme wieder:

"Als Miss Skadi, bei allen Respekt, da sind die Systemlords wirklich die falsche Anlaufstelle, diese Wesen bezeichnen sich selbst als Götter und nutzen andere Wesenheiten als >Wirte< um dadurch andere Völker zu versklaven und sich selbst als Götter verehren zu lassen hinzu kommt noch das sie sich selbst über alle anderen Völker stellen und diesen Anspruch auch mit Gewalt verteidigen. Dies ist absolut inakzeptabel und hat sie zu einer absoluten Gefährdung für alle freiheitsliebenden Volker gemacht. Wenn es ihnen um technologische Unterstützung geht, können sie auch unser Volk oder die novanischen Aufsichtsräte um Hilfe bitten, oder am besten die Macoscouts damit beauftragen sie auf ihrem Planeten zu unterstütze."

Skadi hob ihre Augenbrauen. "Es klingt ganz so, als ob dort eine lange Feindschaft gepflegt wurde. Aber wie gesagt, ich würde mir gern meine eigene Meinung bilden."

Sie fragte sich, diese Goa'Uld so taten, daß sie eine derart heftige Reaktion bei einem Wesen hervorriefen, das ansonsten den Eindruck machte, eher zu den stoischen Lebensformen zu gehören.

"Und denken Sie nicht, ein abschreckendes Beispiel hat einen Wert an sich?"

Thor schüttelte kurz den Kopf und schaute dann wieder zur ihr Hinauf:

"Nun, es ist ihre Beerdigung."

"Ich bin unsterblich", lächelte Skadi.

Thor blickte sie skeptisch von oben bis unten an und nickte dann kurz.

"Dann stehen Ihre Chancen besser als ich dachte, ich denke das Sie dennoch jemanden mitnehmen sollten der Sie bei dieser Mission unterstützt. Es kann niemals schaden Verbündete bei sich zu haben."

"Natürlich, ich würde mich über jemanden freuen, der sich dort auskennt und mir quasi als Fremdenführer zur Seite steht", stimmte Skadi zu.

Thor blickte daraufhin auffordernd zu June, welche sich zuvor angeboten hatte.

"Da Sie sich ja schon angeboten haben, ist zumindest schon mal eine große Hilfe dabei, ansonsten denke ich das sie ein gutes Team zusammen stellen zu lassen."

"Wäre es nicht besser, andere Wesen mitzunehmen, die ebenfalls unsterblich sind?" fragte Skadi. "Ich möchte niemand anderen in Gefahr bringen, nur um meine Neugierde zu befriedigen."

June blickte zu Skadi.
„Nun, ich bin redundant, icgh kann beliebig oft wiederhergestellt werden, von daher würde ich mich in diesem Falle durchaus als Ihre Begleiterin anbieten können, Lady.“

"Oh, na wenn das so ist", lächelte Skadi. "Dann nehme ich das Angebot gerne an, ich mag Sie."

Sie legte ihren Arm um June. "Wann können wir los? Und was müssen wir tun, um in fremde Universen springen zu können?"

June blickte Skadi an.
Wenn diese Frau einen im Arm hatte lief einem der kalte schauer über den Rücken - Und das nicht weil sie sonderlich unattraktiv gewesden wäre.
"Nun..."
Begann sie schliesslich.
"Theoretisch können wir jederzeit los, aber ich würde es da durchaus vorziehen mit einen - Wie Thor bereits vorgeschlagen hat - etwas grösseren Team an Spezialisten diese Reise anzutreten. ich selbst bin in diesem Universum nie gewesen und weiss nicht, wie es dort vor sich geht."
Sie blickte Thor an.
"Würden Sie sich vielleicht ebenfalls bereiterklären, und zu begleiten?"

"Würde ein zu großes Team nicht viel zu sehr auffallen?" fragte Skadi. "Ich möchte diese Wesen ja nicht verschrecken. Und bei Thors Feindschaft zu ihnen glaube ich nicht, daß das eine gute Idee wäre."

Im Gegenteil, sie war davon überzeugt, daß es eine ganz schlechte Idee war. "Wir wollen ja nicht gleich wie eine Invasionstruppe auftreten. Unabhängig davon, als wie bösartig diese Wesen auch dargestellt werden, ich denke sie werden weit weniger offen sein für eine Unterhaltung, wenn sie sich bedroht fühlen."

"Da bin ich ganz ihrer Meinung."

Ließ Thor schneller und lauter verlauten als es ihm eigentlich lieb gewesen wäre, er wollte nicht als Drückeberger darstellen, aber um den Besuch bei den Systemlords zu entgehen, würde er sich lieber nochmals O`Niells Vortrag über die Möglichkeiten zum Rösten von Käsespätzle anhören und mit ihm eine runde Golf spielen. Sogar das Angeln hörte sich inzwischen ziemlich "interessant" an.

Skadi schaute zu June. Sie hatte natürlich keine Verpflichtungen hier, daher wollte sie so schnell wie möglich aufbrechen. "Wen würden Sie denn als Fremdenführer empfehlen?"

Thor überlegte einen Moment lang bevor er sich wieder zu Wort meldete:

"Also, ich würde da jemanden Kennen der sich in der Vergangenheit als äußerst zuverlässig und Kompetent erwiesen hat."

Er tippe auf einem Bedienfeld einige Daten wein und erhielt das Hologramm einer Person in Militärischer Uniform:

"Colonel Jack O'Neill. Dieser Mann hat sich sowohl im Kampf als auch in der Interaktion mit den Systemlords bewährt, er hat unter anderem auch unserem Volk geholfen. Ich denke das sie mit ihm zu sicheren Resultaten gelangen werden."

"Ein gewöhnlicher Mensch?" fragte Skadi. Nicht, daß sie Rassistin war, doch hatte sie bislang nie kompetente Hilfe von einem Menschen erhalten. Dies mag natürlich auch daran liegen, daß die Menschen ihrer Heimat keine Fähigkeiten besaßen, von denen Skadi irgendwie hätte profitieren können.

Aber sie hatte da noch eine andere Sorge - sie wollte niemanden in Gefahr bringen. "Sie sagten eine solche Reise wäre gefährlich, ich möchte niemanden gefährden, nur um meine Neugierde zu befriedigen..."

"Nun, er mag zwar nur ein Mensch sein, aber sein Einfallsreichtum und seine Erfahrung sind nicht gerade zu unterschätzen, außerdem hat er schon einige Begegnungen mit den Goa'uld schon heil überstanden."

Thor blickte nachdenklich drein:

"Mister O`Neill ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber bestimmt nützlich. Sie können Ihre Truppe ja auch noch um den einen oder anderen Makoscout erweitern wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen."

"Klingt sicher interessant", erwiderte Skadi. "Aber vorerst, fürchte ich, muß ich lernen, wie ich in diese oder meine eigene Realität zurückspringen kann, wenn ich es möchte. Bislang funktioniert das noch nicht immer..."

June zog eine Augenbraue hoch, während sie einige Stichpunkte zu O'Neill auf ihr Universalwerkzeug zog und sich besah.
"Unkonventionell, Anarchistisch, entbehrt jedweder erkennbarer Strategie, spricht in farbigen Metaphern und sieht aus wie unser Dozent für Bastelkunde. Eine interessante Person, hier steht dass er gerne angeln geht."
Sie wandte sich Thor und Skadi zu, und liess sich die Einwände der beiden einige Sekunden lang auf der mentalen Zunge zergehen.
"Nunja, ich denke, Sie beide haben da jeweils einen ganz guten Ansatz geliefert, der sich problemlos verbinden liesse - Mit einem oder zwei Makoscouts als Begleitschutz bei der seite - Wie zufälligerweise ich selbst einer bin - sollte sich auch ein Mensch grossteils gefahrlos mitnehmen.
Bein Anzichen potentiell tödlicher Interventionen bliebe uns immerhin noch immer der taktische Rücksprung."
Sie wandte sich nun Skadi zu.
"Makoscouts sind für gewöhnlich in der Lage auch unbeteiligte, oder nicht-sprungfähige Wesen mitzunehmen - Diese Praxis ist zwar nicht üblich, aber denoch möglich - Sollten Siesich also nicht sicher sein, ob Sie in der Lage sind, einen kontrollierten Sprung in eine Fremdwelt durchzuführen, so dürfen Sie dies gerne in meinem Fahrwasser tun."