Academy and beyond...

Nach wenigen Minuten kam June wieder.
Sie materialisierte sich auf der kleinen Teleporterplattform neben dem Schreibtisch des Bibliothekars.
Sie hatte eine geblümte Handtasche bei sich, mit welcher in der Hand sie wieder zu den anderen zurückkehrte.
"Es tut mir leid, es hat leider etwas länger gedauert. Professor Snape war unauffindbar, daher musste ich improvisieren.
Glücklicherweise war ein namenhafter Commander gütig genug, sich unter Berufung auf logische Notwendigkeit eine seiner Ersatzuniformen für unsere Aussenmission zu verleihen."
Sie holte tief aus, und begann in der Tasche zu graben, ehe sie schliesslich ein Paar schwarze Stiefel, eine Boxerschorts, eine schwarze Hose, und ein hellblaues Uniformoberteil hervorkramte, und es O'Neill hinhielt.
"Keine Flecken drauf machen, ist nur ausgeliehen."
Dann griff sie noch ein Paar Etagen tiefer in ihre Tasche, und kramte ein paar Gummistiefel hervor, welche sie Ray zuwarf.
"Wir wissen nicht, in welches Terrain wir kommen, also solltest Du Dich vorsichtshalber mal isolieren..."
Schliesslich blickte sie noch ein Mal in die Runde.
"...Braucht einer von Ihnen noch Bewaffnung?
Ich habe hier Hiebwaffen, Stichwaffen, Projektilwaffen, Impulswaffen, Laserwaffen, Cremetorten - Alles, was das Amokläuferherz begehrt, sollte einer von Ihnen noch unbewaffnet sein, sollten sie sich gewiss mit etwas eindecken, immerhin wollen wir ja auch lebendig wieder zurückkommen.
Die Waffen sind im Übrigen lediglich Leihgaben der Academy, also bitte bringen Sie sie in einem Stück wieder nachhause."

"Ich denke ich komme mit Speer und Bogen aus, danke", erwiderte Skadi. "Ich kann mit diesen neumodischen Dingen ohnehin nicht umgehen."

Ray blickte die Gummistiefel etwas fragend an und wollte gar nicht erst wissen wer zuvor darin gesteckt hat.

Dann blickte er zu June:

"Also, normalerweise verlasse ich mich auf mein >elektrisierendes< Wesen. Doch es könnte nicht schaden etwas Grundausrüstung mit zu nehmen."

O'Neill nahm dankbar die Uniform an sich, und zog diese hastig über.
"Das sieht aus wie ein Star Trek kostüm..." Begann er, während er hastig die Boxershorts hochzog, und in Oberteil und Hose schlüpfte.
"...Verdammt... das IST ein Star Trek Kostüm! Ihr wollt mich verarschen!"

"Gut, wenn es Ihnen nicht gefällt, geben Sie es mir eben wieder zurück..."
Antwortete June lediglich mit einem locker flockigen Tonfall, welcher kaum Wiederspruch zuliess.

Ray griff in seine Tasche und klopfte Staub von einem etwas mitgenommen wirkenden Phaser.

"Also du kannst den gerne haben, der ist zwar etwas älter, sollte jedoch zu dir passen..."

"Ist vorhanden." Meinte June und blickte Ray dabei zu, wie er aus ihrer Tasche einen Phaser zog.
Da O'Neill explizit danach gefragt hatte, ging sie selbstverständlich davon aus, dass er wusste, wie man damit umging, und verzichtete auf eine allgemeine Gebrauchsanweisung.

"Sind dann alle bereit, oder muss einer von Ihnen vorher noch einmal das Bad konsultieren?
Wenn ja wäre ich vorsichtig, dieses schluchzende Mädchen treibt schon wieder sein Unwesen in den Bibliothekstoiletten..."

"Von mir aus können wir sofort los, aber wohin genau sollten wir gehen?" fragte Skadi. "Steht Ihnen übrigens gut, dieses Kostüm."

"Klappe..." Brummte O'Neill - Nicht wirklich sauer, sondern vielmehr mit einem Hauch von Scham in der stimme.
Nicht nur dass es sich in einer öffentlichen Bibliothek nackt rematerialisiert hatte und eine Star Trek Uniform hatte anziehen müssen (Wobei er froh war, dass dies die Männervariante war), nein, das Ganze auch noch vor den Augen zweier hübscher junger Damen...
Das war so entwürdigend...

June blickte zwischen O'Neill und Skadi hin und her.
Ihn so zu sehen wasr so entwürdigend.
"Nun, Sie zwei werden sich an Ray und mir orientieren müssen - Sie werden als unsere Begleiter sozusagen in unserem Fahrwasser reisen während wir die Passage einleiten.
Eine Physikalische Verbindung ist dafür von Vorteil."
Sie streckte demonstrativ eine hand in die Richtung der beiden aus.
"Was das Wohin anbetrifft, das werden schon Sie uns sagen müssen, oder aber Sie machen es erst einmal untereinander aus. Wie schon gesagt, ich persönlich mit mit den System Lords nicht vertraut."

"Gibt es jemanden unter den Systemlords, der Gäste freundlich empfängt und der seinen Planeten erfolgreich regiert, stabil und wohlgeordnet?" fragte Skadi. "Genau so etwas suche ich."

Es wäre ja zu schön um wahr zu sein, wenn sie so einfach aus den Erfahrungen eines anderen lernen könnte. Skadi hatte allerdings nach den Aussagen Thors keine große Hoffnung mehr auf ein solches Glück. Aber es war wie so oft in der Welt. Eine Sache, die einen großen Wert hatte, war nicht leicht zu erreichen.

Ray schaute herüber zu Skadi:

"Nun, jeder Systemlord regier auf >seine Weise< erfolgreich seinen Planeten... aber sie sind nicht gerade im Umgang mit ihren Untergebenen... nun ja, sagen wir human..."

Er blickte zu O`Neill:

"Laut unserem grauen Männchen da drüben hast du schon mehr Erfahrung mit den Systemlords schon mehr Erfahrung gesammelt als wir, was würdest du uns Vorschlagen?"

Außer einen guten Gang zum Psychiater...

"Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine ganze Spezies durch und durch böse ist", warf Skadi ein. Sie hatte öfter Geschichten gehört, in denen Mitglieder eines Volkes ein anderes Volk als barbarisch, roh und bösartig beschrieben hatten, bei denen sich aber später herausstellte, daß sie einfach nur etwas anders waren. Daher war Skadi auch hier nicht bereit, diese Erzählungen einfach so zu glauben, ohne sich selbst davon überzeugt zu haben.

"Das evtl. nicht, aber die Führer der Gesellschaft sind es nun mal und diese Ameisenstaatartige Diener erinnert an abgerichtete Bluthunde."

Ray wusste nicht ob dieses Argument hilfreich war, dennoch versuchte er produktiv zu sein.

Er überlegte kurz wie er seinen Standpunk besser erläutern sollte:

"Man kann es mit einem Bienenstock vergleichen, die Lords sind die Könige und der Rest ihre Untergebenen, die aber den Launen ihrer Herrscher in der Regel aufs Wort folgen ohne über deren Moralische Richtigkeit nach zu sinnen. Es mag gut sein das es >nette< Systemlords gibt, aber dann sind diese uns nicht wirklich bekannt."

June zog eine Augenbraue hoch, und blickte zwischen ray und Skadi hin und her.
"Nun, vielleicht würde uns ein kleiner Blick in den Wiki-eintrag dieser Realität weiterhelfen..."
Mit einem schiefen Grinsen stellte sie sich an Thor's Terminal und rief die Novapedia auf.
Langsam aber sicher suchte sie sich zu bekannteren Persönlichkeiten von O'Neill's und THor's realität durch, ehe sie schliesslich die ketegorie, nach welcher sie gesiucht hatte auf des Holodisplay legte.
"Sie haben die Wahl der Qual."
Meinte sie in einem lockeren, beinahe munteren Tonfall.

"Da ist niemand dabei, der Charakteristika von den nordischen Gottheiten übernommen hat, hm?" fragte Skadi. "Ich habe über andere Erden gelesen, die die gleichen Wesen verehrten, wie es die Bevölkerung meiner Welt zumindest teilweise noch tut, aber..." Sie suchte die Liste ab. "Keiner dieser Namen kommt mir wirklich bekannt vor..."

"Nun, wenn Sie die jenigen suchen, welche sich die nordischen Gottheiten zu eigen gemacht haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Thor und den hohen Rat der Asgard." Antwortete June mit einem schelmischen Grinsen.

"Hmm, ja... aber unser kleiner grauer Mann hier hat ja diesbezüglich keine Ratschläge angeboten...", erwiderte Skadi.

Thor blickte hinüber zu Skadi:

"Nun, Sie haben mich nicht explizit danach gefragt."

"Für jemanden, der so schlau ist, wie Sie, hätte ich eigentlich erwartet, daß die Frage überflüssig ist. Meine Absichten waren schließlich mehr als klar", grummelte Skadi.

Thor neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite:

"Ich ging davon aus das Sie speziell am Führungstyl der Goa`Uld interessiert wären, aber wenn Sie möchten kann ich ihnen ja gerne sagen wie wir damals die Menschen in dem Punkt behandelt haben und wieso..."

"Mir geht es um eine... wie soll ich sagen, sozialverträgliche Art und Weise, die Menschen auf meiner Welt auf den richtigen Weg zu bringen", erklärte Skadi ein weiteres Mal, in der Hoffnung, daß Thor diesmal verstand, wovon sie sprach. Und dabei hatte dieses kleine graue Männchen doch gar keine 220V im Arm. "Ich werde als Göttin verehrt, von einem Kult, der darauf aus ist, alle anderen zu unterwerfen, die diesen Glauben nicht teilen. Ich habe nicht darum gebeten, doch einige Menschen kennen mich in meiner natürlichen Form, und wie Religionen nun einmal so sind, sie sind der perfekte Nährboden für jene, die nur nach Macht und Reichtum streben. Die Menschen in meiner direkten Umgebung sind nun von diesem Heer bedroht und ich brauche eine Möglichkeit, diese Bewegung zu stoppen, ohne daß ich tausende von Menschen umbringen oder mich selbst zur absoluten Herrscherin des halben Planeten aufschwingen muß, denn er Job wäre mir zu stressig."

Thor blickte sie verständnisvoll an:

"Also, ich denke da könnte ich ihnen Helfen. Als wir damals die Erde in den Bereich der geschützten Planeten aufnahmen, wollten wir uns nicht in ihre Entwicklung einmischen. Jedoch wollten wir ihnen auch Führung gewähren. Da wir natürlich auch nicht immer auf der Erde bleiben konnten, wollten wir davor aber sorgen das die Menschen mit uns >kommunizieren< könnten. Wir errichteten daher Vorrichtungen die ein uns verkörpertes, intelligentes Hologramm projizierte welches den Menschen mit Rat und Tat zur Seite stand. Wir nutzen eine bestimmte Wortkombination und oder Handlung um es zu aktivieren. Die menschen nannten das Gebete oder Ritual, dadurch erhielten sie indirekt von uns Rat und wir konnten unseren eigenen Dingen widmen, auch wenn wir regelmäßig nach ihnen sahen. Ich denke ich könnte ihnen solche >Tempelhologramme< herstellen, wenn es ihnen helfen würde."

Skadi schüttelte den Kopf. "Ich habe in der Region, in der ich bislang verehrt wurde, mehrere hundert Jahre daran gearbeitet, daß die Menschen so einen Unfug wie Gebete und Opfergaben sein ließen und stattdessen Dinge taten, die entweder sinnvoll waren oder zumindest Spaß machten. Dieser Vorschlag klingt eher nach einem Schritt zurück. Das Problem sind auch nicht die Menschen, die mich traditionell als Göttin verehrt haben, es sind andere, die weiter südlich wohnen und neidisch sind auf den Reichtum der Region, in der ich, wenn auch indirekt, für Frieden und Stabilität gesorgt habe."