Academy and beyond...

"Das ist erfreulich", erwiderte Skadi. "Doch ich mache mir mehr sorgen um diesen Menschen. Mir selbst kann ja im Prinzip nichts passieren."

Sie lächelte. "Gut, wann können wir aufbrechen?" Am liebsten wollte sie natürlich sofort loslegen, ihr war aber auch klar, daß sie sich da an den Zeitplan der anderen beteiligten halten mußte, war sie doch nicht in der Lage, diese Expedition von sich aus durchzuführen - zumindest noch nicht.

Ray kam in die Bibliothek, er kam gerade von einem Außeneinsatz und brachte einige Daten zu einem der Bibliothekaren. Er war froh, wenn er diese Botengänge in der Regel schnell abschließen konnte. Nicht das er nicht gerne diese Räumlichkeiten des Wissens meiden würde, aber sein letzter Vorschlag um die Heizkosten der Academy zu senken stieß bei den Mitarbeitern dieser Abteilung nicht gerade auf deren Zustimmung...

Er bewegte sich gerade auf Thor zu, welcher anscheinend mit zwei Damen im Gesräch war und gab ihm einige Disketten in die Hand:

"Hier bittschön Kleiner, ich hoffe das du damit mehr anfangen kannst als der Neuling am Tisch 3..."

Thor fühlte sich ehrlich gesagt gestört und etwas gekränkt, aber er blieb professionell.
Er nahm die Disketten an und nickte Ray zu, er kannte ihn gut, da er auch die Akten der Academymitglieder verwaltete:

"Sicher, danke sehr Scout 135a."

In dem Moment kam ihn eine Idee sich bei ihm zu revanchieren:

"Es ist gut das sie gerade hier sind, diese jungen Damen wollen auf eine Außenmission und könnten Unterstützung gebrauchen, es wäre doch sicher ein Zeichen des guten Willens wenn Sie ihnen beiseite stehen würden."

Dann wandte sich Thor wieder an Skadi und June:

"Dieser junge Makoscout hat schon einige Missionen erfolgreich abgeschlossen, ich denke er könnte für Ihr Unternehmen von Vorteil sein, wenn Sie möchten kann ich O`Neill gerne auf die Zentralwelt befördern um Ihre Mission voran zu treiben."

"Das wäre sehr erfreulich", erwiderte Skadi, wandte sich dann Ray zu. "Seid gegrüßt. Ich bin Skadi und auf der Suche nach einem Goa'Uld, dem ich einige politikwissenschaftliche Fragen stellen möchte."

Ray schaute die Frau etwas fragend an:

"Also, ich hab ja schon viel gehört, aber das ist mal ein origineller Grund die >Würmchen< zu besuchen...
Ich heiße Ray und hätte nichts gegen einen kleinen Abstecher zu den Goa`Uld. Ist schon ne Weile her das ich da gewesen bin."

Er nickte June freundlich zu und blickte die beiden dann abwechselnd an:

"Und wer ist sonst noch mit von der Partie?"

"June hier", erwiderte Skadi und deutete auf die junge Dame neben ihr. "Und Thor schlug einen Colonel O'Neill vor, der offenbar ein Einheimischer des betreffenden Universums ist, den ich aber bislang noch nicht kennen gelernt habe."

Ray kannte O´Neill von einigen Erzählungen seiner Kollegen und Saufkumpanen.
Er grinste schief und nickte zustimmend:

"Na dann kann ja nicht schief gehen!"

"Könnten wir dann sofort los?" fragte Skadi. "Ich bin nach Thors Erzählungen sehr neugierig geworden. Welcher Goa'Uld wäre da eigentlich der erfolgversprechendste Ansprechpartner?" Sie schaute bei der Frage absichtlich nicht zu Thor, da sie sich dessen Meinung ohnehin bereits denken konnte.

Thor war derweil an seinem Arbeitsplatz und gab die letzten Notwendigen Koordinaten ein.

Er blickte auf das vor ihm erscheinende Modul und bestätigte die Aktion-Taste.

Ein einfacher Lichtblitz und es erschien in Mitten der Versammlung ein Mann mit militärischen Kurzhaarschnitt.

Thor ging zu Skadi und June und wies mit einer Hand auf den Neuankömmling:

"Darf ich Vorstellen, Colonel Jack O'Neill."

In einem gleissenden, weissen Lichtblitz erschien auf einmal Jack O'Neill - Gewohnt imposant und majästetisch vor der versammelten Mannschaft.
Er war gerade eben fertig gewesen mit Duschen und im Begriff gewesen sich abzutrocken.
Nun drückte er sich hastig mit einem geschockten Gesichtsausdruck das Handtuch in die Leistengegend und liess ein hohes "Was zur..." erklingen, ehe er das Angesicht von Thor erspähte.
"...Nein, nein, nein, sag jetzt bitte nichts....
Unabwendbarer Notfall? Verschlingende Flammen des der Verdammnis? Invasionsarmee? warum bin ich hier?..."
Dann blickte er in die Gesichter von Skadi, Ray und Jubne.
Der hohe Rat der Asgard hatte sich seit O'Neills letztem Besuch was die äussere Erscheinung anbetraf devinitiv verbessert - Nun konnte man diese Knirpse wenigstens von einander unterscheiden.

Thor blickte an O`Neill herab und wieder herauf, warum reagieren Menschen immer so wenn man sie unter der dusche herbeamt?

"Hallo O`Neill, keine Sorge nichts der gleichen, es wird dein Professionelles Wissen und deine Erfahrung mit den Goa`Uld gebraucht."

Er wies auf die versammelten:

"darf ich vorstellen, Miss Skadi, The Other und ... Ray. Sie wurden auserwählt diesem glorreichen Team bei zu wohnen..."

"Eine Goa'uld-Mission? Ich verstehe nicht ganz, ich bin der Experte für Boom-boom, der Experte für Goa'uld ist Daniel...
Und überhaupt, wo wir gerade dabei sind, wo ist der Rest meines Teams, und um was für eine Mission handelt es sich dabei genau."
O'Neill blickte in die Runde - Eine Altertümlich gekleidete junge Frau, eine Frau die einen... SS-Mantel (?)... trug, und... Ray.
Das hier wirkte eher wie eine bizatte Gruppe von Touristen, als wie ein Team, welches eine professionelle Goa'uld-intervention vornehmen sollte.
"...Ich nehme mal an, Ihr seid keine Asgard?" Merkte er schliesslich - nicht ohne eine gewisse verdutzte Tonlage in der Stimme - an, und blickte die beiden Frauen und... Ray an.

"Hierbei handelt es sich um eine Art Xeno-Wissensreise, wenn man dies so nennen kann."
Erklärte June, und deutete auf Skadi.
"Unsere Begleiterin hier wünscht einen Systemlord zu treffen, und Sie sind der jenige, der dies in die Wege leiten soll.
Sie sind uns von Thor sozusagen als Fachkundiger für diese Wesen zur Seite gestellt worden."

Dann blickte sie zu... Ray.
"Ich kenne Sie, sie sind doch der Junge von dieser Studentenverbindung...
...Ich hoffe Sie haben sich hinreichend auf meine Kursarbeit morgen früh vorbereitet, junger Mann."

Oh scheiße...

"Aber natürlich habe ich das..."

Verdammter Mist ich wusste doch das ich das Buch nicht zum drehen nehmen sollte...

Dann schaute er amüsiert zu O`Neill, er hatte ja viel erwartet aber das war zu köstlich, vermutlich wusste der arme Kerl noch nicht einmal wo er genau ist...

"Ähm... nein wir sind keine Asgard, der Unterschied besteht darin das man uns nicht auf den Kopf spucken kann und dir ist anscheinend kalt..."

June blickre... Ray mit einem zufriedenen Nicken an.
"Das ist erfreulich zu hören. Die Bedeutung der Quantenmechanik wird von so vielen Studenten heutzutage unterschätzt und auf die leichte Schulter genommen..."

Dann blickte sie O'Neill an.
Ray hatte recht, vermutlich war ihm kalt.
"Wenn Sie wünschen - und das werden Sie sicherlich, schon allein aus Gründen der allen Humanoiden anhaftenden Schamhaftigkeit -, kann ich Ihnen etwas zum Anziehen zukommen lassen - ich denke, Sie haben in etwa die gleiche Grösse wie Professor Snape, ich werde bei ihm einmal anfragen gehen, ob er zeitweise eine Robe für Sie wird entberhen können.
In der verbleibenden Zeit würde ich vorschlagen, dass der Rest von Ihnen sich auf die Reise vorbereitet.
Ray, Sie machen Skadi und O'Neill mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut, ich werde in der Zeit Ausrüstung, etwas zum Anziehen für den Colonel, sowie ein frisches Handtuch besorgen gehen - Mit diesem hier ist ja nun wirklich nichts mehr anzufangen..."

"Okay, dann mal hergehorcht ihr Nasen..."

Ray kratze sich an der Nase und stellte sich vor den beiden auf.

"Punkt 1) Ihr solltet während eines Sprungs darauf achten nicht von unserer Seite ab zu weichen, da ihr sonst im Hintern von Jabba the Hut raus kommen wollt oder an anderen >wirklich unerfreulichen< Stellen im Multiversum verloren gehen könnt.
Punkt 2) Wenn wir springen kann es gut sein das ihr etwas Orientierungslos nach der Landung seit also bleibt am besten an Ort und Stelle stehen bis ihr aufgehört habt zu kotzen oder euch im kreis zu drehen, je nach dem.
Punkt 3) Versucht euch nicht in die Angelegenheiten fremder Welten ein zu mischen wenn diese noch unterentwickelt sind. Das könnte zu Verwirrungen führen.
Punkt 4) Wenn etwas mit einem Pümpel auf euch zurollt dann eliminiert es sofort bevor es euch eiterminiert!
Punkt 5) Tribbels sind süß aber als Haustiere absolut ungeeignet, wenn ihr noch lange in ihrer Behausung bleiben wollt.
Punkt 6) Nicht alles was ihr seht ist essbar, also versucht euch möglichst nicht jeden Mist in den Mund zu stecken.
So das müsste das wichtigste gewesen sein..."

O'Neill blickte Ray fassungslos an.
"Das ist nicht Dein Ernst, oder Junge?
Hälst Du uns für so blöd, dass wir uns alles in den Mund stecken, was wir am Wegesrand finden?
...Also ich finde diese Geschichte über meine Vergiftung auf PKW-1138 ist nun wirklich reichlich übertrieben und wird von Thor und Sam viel zu sehr aufgebauscht.
Das war ein einmaliger Ausrutscher..."
Er grinste schief, und blickte zu Thor, ehe er sich mit einer Hand durch die nassen Haare wuschelte und nach bestem Wissen versuchte, etwas von dem inzwischen kalt werdenden Duschwasser loszuwerden.
Eigentlich hatte er sich bevor er hier rematerialisiert worden war gerade die Haare abtrockenen wollen, nun aber war sein einziges Handtuch dazu da, seine Blösse zu bedecken, und die Haare auf seinem Kopf begannen ihm reichlich nervtödent über die Stirn in die Augen zu tropfen.

Er gab ein leises Seufzen von sich und fuhr schliesslich fort.
"Wie gedenken Sie, beziehungsweise... Wir zu reisen?
Habt Ihr'n Raumschiff oder so? Oder müssen wir uns wieder von Mr. Ich-hol-euch-aus-der-Duschkabine teleportieren lassen?
Ich wäre ja für ein Raumschiff, oder mindestens ein Stargate..."

"Ein Stargate?????"

Ray brach in schallendes Gelächter aus und benötigte einige Minuten um sich wieder ein zu kriegen.

"Boha, wie altmodisch ist das denn, ich schmeiß mich weg wie geil!!!"

Nachdem er sich die Tränen aus den Augen gewischt hatte, fing er sich wieder:

"Wir springen einfach hinüber, für uns Scouts ist das ne Kleinigkeit, darum sagte ich ja auch das ihr beim Sprung in unserer Nähe bleiben sollt."

"Altmodisch? Am Arsch! Als Du Sprung sagtest dachte ich, Du meinst einen Hyperraumsprung, oder die Passage eines Gates!"
Stolz, dass O'Neill, sich an den korrekten Namen für das Prozedere erinnerte ohne nachdenken zu müssen schwellte er die Brust, und blickte dann wieder zu Ray.
"Und überhaupt, ein Bisschen mehr Respekt vor meiner Welt bitte, wir haben es mit Systemlords, Replikatoren, Ori, und Maybourne aufgenommen, topp das doch erst einmal, bevor Du den Mund so voll nimmst."

"Schon und gut, dafür haben wir die Unbekannten, die Borg und die Godlah überstanden, unsere Welt hat auch ne menge auf dem Kasten!"

Er zwinkerte O`Neill zu und stubste ihn mit den Ellenbogen an:

"Mach dir nichts draus Ollen, ich erklär dir mal alles bei nen Humpen Bier wenn das alles vorbei ist."

"Bier. Klingt gut."
Meinte O'Neill mit einem Nicken, und für einige Minuten war sein Universum wieder in Ordnung.

Skadi war ein wenig in den Hintergrund getreten und wunderte sich doch sehr, vor allem über diesen Ray. Seine Ausdrucksweise war zutiefst verwirrend und sein Tonfall gegenüber anderen respektlos. Sie fragte sich, ob es wirklich eine gute Idee war, ihn mitzunehmen. Andererseits ging sie davon aus, daß June genug Verantwortungsbewußtsein hatte, um dahingehend schon die richtige Entscheidung zu treffen, daher hielt Skadi zunächst den Mund.

"Das Ziel dieser Reise ist es, daß ich mir einige Ratschläge von einem Goa'Uld Systemlord einholen kann", erklärte Skadi dann auch O'Neill. Sie faßte die wichtigsten Informationen noch einmal kurz zusammen. "Ich habe auf meiner Welt mit Menschen zu tun, die einen Kult um mich aufbauen wollen. Das möchte ich nach Möglichkeit verhindern, und wenn das nicht möglich ist, in gewisse geordnete Bahnen lenken, die nicht das selbe Ausmaß an Tod und Verderben über die Menschheit bringen, wie es bei Religionen ansonsten der Fall ist."

Sie lächelte den triefend nassen O'Neill an. Mit ihrer Macht über das Wasser streckte sie einfach die Hand aus und das Wasser von seiner Haut und aus seinen Haaren strömte in ihre Hand und formte einen Eisklumpen, den sie dann einfach neben Thor auf seine Konsole legte, wußte sie doch nichts darüber, daß Elektronik und Wasser sich üblicherweise nicht besonders gut vertrugen. "Ich denke so ist es besser."

O'Neill musste schlucken.
Diese Frau hatte ihm soeben das Wasser vom Körper gesogen - Undzwar auf eine ganz abdere Art und weise als jene, nach welcher diese Beschreibung aussah...
Mit weit aufgerisenen Augen starrte er auf den kleinen Eisklotz, welcher nun langsam warm wurde, und langsam aber sicher Thor's Konsole vollzutropfen begann.
In einem Anflug von Höflichkeit reckte sich O'Neill nach dem kleinen Stük Eis, nahm es von der Konsole und stellte es neben sich auf dem Boden ab - Wobei er ein weiteres Mal das Handtuch verlor, welches er mit einem verschämten Räuspern wieder an sich nahm und in die Leistengegend drückte - in der Hoffnung, dass keiner etwas gesehen hatte.
"Es... Ist nicht das... Wonach es aussieht - Es ist sehr kalt hier, soviel zu meiner Verteidigung." warf er ein, und blickte dann zielstrebig zu Skadi.
"Um alles in der Welt, Lady, Sie stecken Ihre Ziele aber auch nicht grade klein ab, oder?
Ich würd ja vielleicht zuerst einen Historiker oder Politwissenschaftler anrufen... Aber sich mit Goa'uld kurzzuschliessen um so ein brisantes Thema anzustprechen... Oioioi.... Sie könnten Antworten erhalten, die Ihnen nicht gefallen werden, wir sollten uns hinreichend bewaffnen."

Tohr schaute auf die fechte Stelle auf seiner Konsole, welche er mit leicht angewiderten Blick musterte, er konnte getrost darauf verzichten das die Elektronik von den Körperflüssigkeiten O`Neills beschädigt würden, mal wieder...

Er wischte die stelle mit einem Tuch ab und warf es verächtlich in eine Ecke und wandte sich an O`Neill:

"Also was die Bewaffnung angeht, sollte sie im Academyfundus genügend ausrichtung finden..."

"Ich möchte niemanden dort erschrecken", erwiderte Skadi. "Wenn wir dort bis an die Zähne bewaffnet auftreten könnte es passieren, daß man uns nicht gerade freundlich empfangen wird."

Sie legte ihren Kopf schief und blickte O'Neill an. "Gibt es einen Politikwissenschaftler, der aus erster Hand Erfahrungen damit hat, wie ein als Gott verehrtes Wesen mit der Bevölkerung umgeht? Das würde mich doch sehr interessieren."