Anzeichen unerwarteten Besuchs...

"Vermutlich auf organische Ziele programmiert", spekulierte Calidhris. "Ich erkenne keinen Schaden an der Station selbst, mit Ausnahme des Lochs in der Außenhülle, durch das dieser Roboter vermutlich eingedrungen sein wird, da die Hülle Transporterstrahlen ja nicht hindurch läßt."

Sie setzte sich wieder in den Kommandosessel. "Welche Energiequelle nutzt die Maschine?" Ein solches Gerät, das nur einen kleinen Sensor aktiv halten mußte, um die Umgebung im Blick zu halten, konnte seine Energie natürlich viel länger erhalten als eine Station, die ein Tarnfeld aufrecht erhalten mußte - und natürlich hätte ein Kampfroboter auch auf die Energie der Station selbst zugreifen können, wenn Calidhris einen bauen müßte, hätte sie eine solche Schnittstelle sicherlich eingerichtet (mal angenommen, sie besäße tatsächlich die technischen Fähigkeiten zum Bau einer solchen Maschine).

"Unbekannt, Captain. Unsere Sensoren können die Panzerung des Roboters nicht durchdringen." Morris sah sich die Daten nochmals an. "Wer hat dieses Monstrum wohl gebaut?" sinnierte er vor sich hin. "Hmm... Nur auf organische Ziele programmiert..." Dann überkam es ihn. "Nur auf organische Ziele programmiert!" sagte er dann laut. "Captain. Das ist es! Das ist seine Schwachstelle. Es greift NUR organische Ziele an. Wenn sie damit Recht haben haben wir eine einfache Lösung uns das Problem vom Hals zu schaffen. Wir Schicken ihm ebenfalls eine Maschine." In diesem Augenblick wirkte der sonst so kühle LT Morris als würde für ihn die Sonne aufgehen.

"Können Sie eine solche Maschine bauen?" fragte Calidhris?

Indes wandte sie sich an den taktischen Offizier. "Überwachen Sie den Raum um die Station herum, ich will über jede Bewegung informiert werden. Ich möchte nicht, daß sich dieses Ding in Richtung Deep Space Nine bewegt und dort durch die Hülle frißt."

"Eine Kampfmaschine bauen? Hmm... Können? ja. Alleine? Nein. Dazu benötige ich schon einige Mann zur Hilfe. z.B. jemand der die KI programmiert. Einen Kybernetiker und einen Ingenieur. Hm... Obwohl. Den Programmierer könnte man auch weg lassen und anstatt einer KI einfach eine Fernsteuerung verwenden. Würde die Konstruktionszeit für die Kampfmaschine deutlich verkürzen. Ich weis natürlich nicht wie es dann mit der Reaktion der Maschine aussieht. Zudem wissen wir aber auch nicht aus was für einem Material unser Gegner besteht. Unsere Sonde ist ja noch drüben, also können wir auch noch Daten sammeln." Morris hatte zwar noch keine Ahnung wie diese Maschine ausehen sollte, aber eines wusste er. sie musste bis auf die Zähne bewaffnet sein.

Der Taktische Offizier bestätigte den Befehl des Captains. Ihm war klar, dass ein Entkommen dieser Maschine viele Tote nach sich ziehen würde.

"Ja, natürlich", erwiderte Calidhris. "Und ich dachte an eine Fernsteuerung, das würde Zeit sparen. Im Ideallfall müßten wir eigentlich nur ein Dämpfungsfeld generieren, das alle Energie im Umkreis lahmlegt... vielleicht ein Aceton-Assimilator?"

Sie hatte keinen Grund zur Annahme, daß ihre Besatzung diese Technik kannte, war sie mindestens tausend Jahre alt, und Calidhris kannte sie auch nur, weil sie geschichtlich interessiert war. "Eine alte Kriegstaktik, eine Reihe von diesen Generatoren wurden eingesetzt, um Energie aus fernen Quellen abzuziehen und dann in Strahlung umzuwandeln. Diese Strahlung bräuchten wir nicht, stattdessen könnte ein zusätzliches Dämpfungsfeld generiert werden."

"Ein was?" Morris hatte wirklich keine Ahnung von was die Captain da redete. Die Idee mit dem Dämpfungsfeld gefiel ihm aber. Er wusste nur nicht ob es funktionieren würde, denn sie kannten ja immer noch nicht die Energiequelle die dieses Monstrum speiste. "Mit ihrer Erlaubnis werde ich mir ein Teeam zusammenstellen mit dem ich dann unsere Version einer Kampfmaschiene bauen werden.

"Schlagen Sie's im Bordcomputer nach, und tun Sie das", entschied Calidhris. Sie selbst würde die Fortschritte der Sonde beobachten, die sie nun dem Roboter folgen ließ, sofern sich dessen Bewegungen nachvollziehen ließen.

Morris verabschiedete sich vom CAPT und verlies die Brücke. Auf den Weg zu seiner Werkstatt kontaktierte er einige Leute die ihm bei der Konstruktion helfen sollten.

20 Minuten später saßen 5 Spezialisten zusammen und konstruierten eine Kampfmaschine.

Es dauerte zwar ein paar Tage, aber letztendlich hatte die Gruppe die Maschine zusammengebaut. die Tests waren fast abgeschlossen. Morris kontaktierte den CAPT: "Morris an Captain Calidhris. die Maschine ist einsatzbereit."

Calidhris war inzwischen nach Deep Space Nine zurückgekehrt, denn sie hatte andere Dinge zu tun, als mehrere Tage mit der Defiant um die fremde Station herumzueiern. Sie hatte die Defiant unter dem Kommando von Lieutenant Commander Varaldyr zurückgelassen.

Die Halbklingonin, die ursprünglich als Ingenieurin gearbeitet hatte, bevor sie zur Kommandoebene gewechselt war, kannte die Probleme, die ein Kampfroboter verursachen konnte, wenn er frei im All umher wandern konnte. Somit umkreiste die Defiant die fremde Station, mit stetig feuerbereiten Photonentorpedos (die, im Gegensatz zu Phasern, in Bereitschaft nicht ständig Energie verlieren).

Auch Calidhris hatte einige Zeit damit verbracht, sich über diese Art Machinen zu informieren, das heißt vor allem über die theoretischen Möglichkeiten. Sie hatte genug gelernt, um die Gefahr ernst zu nehmen; und sie war vor allem bei einem Gegner, den sie nicht telepathisch sondieren konnte, besonders vorsichtig.

Als Calidhris die Nachricht von Morris vernahm antwortete sie, "Gehen Sie an Bord der Okawango und steuern Sie ihren Roboter von dort aus. Die Defiant wird weiterhin für Sicherheit sorgen."

"Verstanden, Ma'am. Ich hoffe nur, dass es auch was nützt und die ganze Anstrengung nicht umsonst war."

Morris organisierte sich einen guten Piloten und begann dann mit seinen Kollegen die Kampfmaschine in die Okawango zu verfrachten. Sinnvollerweise hatte er der Maschine auch ein Steuerdüsen angebaut um sie auch in die Station zu bekommen. Allertdings wusste er noch nicht wie sich diese verhalten würden, denn dafür hatten sie keine Tests durchgeführt.

Einige Zeit später waren sie bei der Station angekommen. Morris begann mit den Vorbereitungen die Kampfmaschine auszuladen. Als Steuerung hatte er sich ein Interface gebaut welches seine Bewegungen auf die Kampfmaschine übertragen würde. Somit würde er aber auch alles abbekommen, was auch die Kampfmaschine einstecken würde. Aber das interesseirte ihn erstmal herzlich wenig. Mal eine dieser seltenen Gelegenheiten um als Wissenschaftler mal an Kampfeinsätzen teilnehmen zu können. Er brachte die Maschine also in Position im Frachtraum, aktivierte das Interface und versiegelte den Raum. Dann wurde der Sauerstoff aus den Frachtraum entlassen und die Tür nach draussen geöffnet... Der Start der Triebwerke erfolgte und mit einigen Remplern der Tür konnte er die Maschine ins All befördern. Der Weg zum Loch war dann einfach.

Die Maschine durch das Loch hindurch zu manövrieren gestalltete sich schwieriger als erwartet. Zumal Morris auch nicht wusste wo sich der Roboter gerade bedand. Er musste ihn also erstmal suchen. Im Inneren der Station schaltete Morris erstmal die Scheinwerfer ein um etwas mehr zu sehen... Der Anblick den er dort sah traf ihn immer noch in Mark und Bein. Morris konzentrierte sich aber darauf, was er tun sollte und lenkte die Kampfmaschine durch den Raum zur Tür und dann nach draussen auf den Gang... Der Pilot hielt ihn der Weil auf dem Laufenden bezüglich der Position des Roboters... Einige Zeit später hatte er diesen auch vor sich. Er lag ohne sichtliche Energieabstrahlung mitten auf dem Gang. Wahrscheinlich wartete er auf Organisches Leben. Morris aktivierte also die Waffen, zielte und feuerte... "Das war ja einfach, dachte Morris." Zur Sicherheit feuerte er noch einige Male auf den Gegner der sich bis dato nicht einmal gerührt hatte. Es war also eine gute Idee gewesen mit einer Maschine den Kampf aufzunehmen. Morris scannte dein Roboter. Er konnte aber nicht sagen ob der Feind wirklich zerstört war oder nciht... Augenscheinlich hatte er aber keine Durchschüsse erlitten.

Als Morris den Roboter genauer scannte fing er erstmal an zu fluchen. "Morris an Calidhris. Augenscheinlich hatte die Kampfmaschine nur mässigen Erfolg erzielt. Der Roboter hat sich zwar nicht gewehrt, es wurde aber auch nur oberfläshlicher Schaden verursacht... Also im Grund genommen gar keiner." Vielelicht sollten wir erst mal versuchen Informationen über den Roboter zu bekommen. Evntl durch den Datenspeicher der Station?"

Calidhris seufzte. Ihr war alles andere als wohl bei der Sache. "Es ist also immun gegenüber Phaserfeuer?" antwortete sie. "Das ist kein gutes Zeichen. Was ist mit dem Phaserstrahl passiert, der den Roboter getroffen hat?"

Sie machte sich Sorgen bezüglich der Möglichkeiten, ein solches Gerät am Fortkommen zu hindern. "Dringen Sie mit Ihrem Roboter weiter ins Stationsinnere vor und suchen Sie den Hauptcomputerkern."

Ihr wäre es lieber gewesen, zuerst die Maschine zu neutralisieren und dann ein Team herüber zu schicken. So war die Erkundung deutlich schwieriger. "Können die Sensoren uns mehr darüber sagen, wer dort Opfer dieser Kampfmaschine wurde?"

Morris scannte den Roboter noch einmal... "Anscheinend absorbiert die Haut des Roboters die Strahlenenergie. Mit Phasers ist hier also wohl nicht viel zu machen." Morris wendete die Kampfmaschine dann um sich den Leichen zuzuwenden.
Er scannte einige der Skeltte. bei einem der Scanns machte er grosse Augen. "Captain. Ich glaube das hier sollten sie sich anschauen. Ich übermittle ihnen einen Scan." Sekunden später hatte die CAPT die DAten.

Calidhris schaute sich die Daten an. Sie sah einige Knochenfragmente, die eindeutig humanoid waren, am Beckenknochen konnte sie erkennen, daß es sich um eine Frau handeln mußte, so viel hatte sie über humanoide Anatomie gelernt. Der Computer identifizierte die DNA als betazoidisch, was sie dann doch etwas stutzig machte. "Eine Betazoidin", kommentierte sie. "Also existiert in dem Herkunftsuniversum auch eine interstellare Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Welten."

Dies mußte so sein, denn die Schriftzeichen, die auf einigen der Scans erkennbar waren, waren eindeutig Variationen des terranischen Musters, das auch von der Sternenflotte verwendet wurde, vor allem aus traditionellen Gründen.

"Finden sich auch andere DNA-Spuren in den Überresten? Vielleicht können wir so zumindest beginnen, das Puzzle zusammenzusetzen..." fragte Calidhris. Dies waren Daten, mit denen sie etwas anfangen konnte. Solche Art von Arbeit kannte sie, auch wenn es weit zurück lag, daß sie das letzte Mal etwas derartiges getan hatte.

"Insgesamt finden sich hier Überreste von vielen der bekannten Spezies, aber auch einige unbekannte DNA-Spuren." Morris übermittelte alle Daten an den Capt bevor er sich auf die Suche nach den Computerkern machte.

"Ich werde die Daten an die wissenschaftliche Abteilung weiterleiten", entgegnete Calidhris. Sie selbst konnte zwar die Ergebnisse zusammensetzen, von DNA-Analysen und Karyogrammen hatte sie allerdings viel zu wenig Ahnung, um daraus verwertbare Informationen ziehen zu können.

Natürlich hatte sie früher in der Schule gelernt, wie die DNA aufgebaut war, und welche wichtigen Unterschiede es zwischen den verschiedenen humanoiden Spezies gab. Natürlich hatte sie die sensationelle Entdeckung einer gemeinsamen Ur-Spezies in den 2360ern aufmerksam (und nicht wenig begeistert) verfolgt, doch es brauchte schon einen Molekularbiologen, um tatsächlich verwertbare Antworten zu finden.

Sie erhielt recht schnell eine Liste von Spezies. "Eine recht bunte Mischung", kommentierte sie, den Kanal weiterhin offen haltend. "Wir haben es hier definitiv mit einer Kooperation zu tun. Die Technologie wird in diesem Universum weiter entwickelt sein als in unserem, vielleicht erklärt das den Kampfroboter."

Sie hatte sich alle visuellen Aufzeichnungen dieser Maschine im Detail angeschaut, hatte aber keinerlei Markierungen finden können, die auf den Erbauer dieses Geräts hätten schließen lassen. Keine Schriftzeichen, keine Designelemente, die auf einen bestimmten Stil schließen ließen - allein die Katzenform gab einen Anhaltspunkt, der dummerweise alleine nicht viel brachte, denn es könnte alles Mögliche bedeuten, vielleicht sogar nur, daß der Erbauer Katzen mochte oder... vielleicht sogar und sie für besonders effektive Killer hielt.

"Dem stimme ich zu, Captain." entgegnete Morris. "Ich wende mich jetzt mal dem Hauptcomputer zu. Hoffe nur ich bekomme Zugriff." Morris beendete die Scans der Skeletten und schaute sich mal nach dem Hauptcomputer um. DA der Roboter anscheinend ja nicht auf die Kampfmaschine reagierte würde er sich wohl in alle Ruhe umschauen können. Nur gut, dass er zumindest ein Mindestmas an Wissenschaftlichen Equipment gleich mit eingebaut hatte.

Morris wandte sich also vom Roboter ab und suchte sich einen Weg zur Brücke. Es dauerte zwar etwas, aber nach einiger Zeit hatte Morris dann auch die Brücke gefunden. Er schaute sich um. Die Einrichtung glich in keinster Weise dem, was er kannte und so musste er sich erstmal einen Überblick schaffen, was denn was sei, wobei sich das ohne Energie als sehr schwierig erwies. Also, dachte sich Morris, wäre es wohl von Vorteil erst einmal zu schauen wie man denn hier wieder Energie bekommen könnte. Das Problem daran war nur, dass er davon jetzt keine Ahnung hatte. Morris schaute sich weiter um. "Irgendwo muss hier doch sowas wie ein Interface sein." dachte er zu sich. Aber er fand keines. "Morris an Captain. Sieht wohl so aus als müssten wie einen Umweg nehmen um an den Computerkern zu gelangen. Den Umweg über die Energieversorgung. Ich kann ohne Energie..." Morris hielt inne und pberlegte kurz. "Ich glaube ich habe noch einen anderen Weg gefunden, Ma'am. Ich werde erst diesen verfolgen. Morris Ende."

Der Weg der Morris eingefallen war, war eigentlich recht logisch. Irgendwo musste sich der Kern ja befinden und wenn man schon über die Konsole mangels Energie keinen Zugriff hatte, so gab immer noch die Möglichkeit den Kern einfach mit auf die Station zu nehmen und dort zu versuchen ihn mit Energie zu versorgen und dann Zugriff zu bekommen. Also machte sich Morris auf in den Maschinenraum, in dem er den Kern vermutete.

Der Mschinenraum lag sinnvollerweise nur einige Decks unterhalb der Brücke. Morris hatte auch nur ein paar Türen aufbrechen müssen. Er sah sich um. "Wo könnte sich der Kern befinden?" dachte Morris. Die Scans halfen ihm ja nicht weiter, also war nur konsequentes Suchen eine Option.

Die Suche nach dem Kern gestalltete sich schwieriger als erwartet, doch nach einigen Stunden aber letztendlich fand Morris doch etwas, was nach Computerkern aussah. Er packte es ein und verlies erstmal wieder die Station. "Morris an Captian Calidhris: Ich glaube den Computerkern gefunden zu haben. Ich bringe ihn mit auf die Station."

Dafür begab sich Calidhris auch gerne zur Andockschleuse B, wo die Okawango jeden Moment zurück erwartet wurde. Es wunderte sie, daß eine solche Station über einen Computerkern verfügte, der so klein war, daß er von einer improvisierten Kampf- und Erkundungsmaschine durch die Korridore bugsiert und auch von einem Runabout transportiert werden konnte. Sie hätte ein weitaus größeres Gebilde erwartet.

Als die Okawango gelandet war betrat sie das kleine Schiff. "Können Sie den Computerkern an die Systeme der Okawango anschließen?" fragte sie. "Ich möchte sie nicht mit dem Hauptcomputer verbinden, um nicht das Schicksal der Yamato zu teilen."

"Theoretisch? Ja. Praktisch? Keine Ahnung. Ich weis nicht mal ob das Interface überhaupt kompatibel ist. Vom Interpreter ganz zu schweigen." Morris war sich sicher, dass wohl das schon den Captain überfordern würde, deswegen ging er dazu über ihr nicht unbedingt die ganzen Details zu erläutern. Vielmehr musste er einen Weg finden an die Daten des Kerns zu kommen. Also ein weiteres Team zusammenstellen welches dann diese Aufgabe erledigen würde. "Das Erste was wir überhaupt bewerkstelligen müssen, ist eine Stabile Energieversorgung für den Kern. Alleine das könnte sich schon als schwierig erweisen, denn anscheinend ist deren Technologie viel weiter entwickelt als unsere und demnach ist es auch schwierig etwas kompatibles zu bauen. Ich werde es aber dennoch versuchen, Captain."

Als Calidhris sich die Technologie genauer anschaute bemerkte sie, daß einige der Symbole nicht im Föderationsstandard vorkamen. "Ich glaube, daß wir es mit einer Mischung aus verschiedenen Technologien zu tun haben", spekulierte sie. "Dies hier sind romulanische Schriftzeichen, diese cardassianisch, und wenn ich diese hier richtig deute, dann ist es eine Version des Vulkanischen, die nur in der Wissenschaftssprache verwendet wird... und hier sind auch Symbole, die ich nicht zuordnen kann."

Alles deutete für Calidhris auf eine Art Experiment hin. "Vielleicht war diese Station ein Versuch, durch Kombination ein System zu schaffen, das die besten Eigenschaften der Technologien der verschiedenen Imperien miteinander verbindet?" warf sie als Möglichkeit in den Raum. Es könnte ja sein, daß diese Station ursprünglich ein großes Experiment sein sollte, an dem viele Staaten beteiligt waren, denn nach dem Produkt einer Föderation sah es nicht aus, denn bei einem gemeinsamen politischen Körper war auch die Technologie standardisiert, unabhängig der ursprünglichen Herkunft einzelner Komponenten.

"Es müßte doch eigentlich eine Schnittstelle geben, die mit unserem Computersystem kompatibel ist?" fragte Calidhris. Solch eine Schnittstelle zu finden war sicherlich im Rahmen der Möglichkeiten, die Morris durch sein Fachwissen geboten wurden. Calidhris jedenfalls konnte an dieser Stelle nicht weiter sinnvoll beitragen, denn sie war schon froh, wenn sie einen Tricorder oder einen Phaser bei einer Fehlfunktion einigermaßen wieder flott machen konnte, und auch da beschränkte es sich normalerweise auf einen simplen Austausch der defekten Komponenten nach dem Baukastenprinzip.

Morris dachte nach. "Hmm... Wäre eine Möglichkeit. Wenn es ein kompatibles Interface gibt wäre dies zumindest schon mal gut. Die Frage die sich mir aber dabei stellt ist, ob dieses Interface geschützt ist oder nicht... Naja... Ein Versuch ist es wert. Aber, wie gesagt, Captain, erstmal das Energieproblem lösen."

Morris hatte zwar noch keine Ahnung wie er das Problem lösen sollte, aber so schwer sollte das doch wohl wirklich nicht sein. Also erstmal schauen wie man denn einen Energiekoppler bauen könnte... Morris nahm seinen Tricorder zur Hand und scannte den Kern, der für den Kern einer Station wirklich ziemlich klein war.

Ungefähr eine Stunde später dann der Durchbruch. Morris hatte gefunden was er gesucht hatte. Eigentlich war es ja schon recht einfach gewesen. Die Energieleitung war zwei Buchsen am Boden der Box. Sobald man die Box also in ihren vorgesehenen Standort setzte wurde sie mit Energie versorgt. Also konnte Morris jetzt einen Adapter bauen.

Es dauerte zwar etwas länger die Energiekupplung zu bauen, aber nach einigen Stunden war es soweit. Morris setzte den Computerkern in seine Vorrichtung. Kurz darauf gab der Kern auch tatsächlich die ersten Lebenszeichen von sich. Morris kontaktierte abermal den Captain und erstattete Bericht.

Den Kern auszulesen war dann der leichtere Teil des Unterfangens. die Daten die Morris aus dem Kern laden konnte gaben etwas Einsicht über den Sinn und Zweck über die Station. Morris analysierte die Daten. Die letzten Einträge waren dabei sehr interessant. Die Einträge stammten anscheinend aus der Zeit kurz nach dem die Station hier aufgetaucht war. Sie brachten auch recht viel Licht ins Dunkel darüber Was das für eine Maschine war und was ihre Mission.
Laut den Einträgen war diese maschine eine Jägerdrohne die darauf programmiert war organische lebewesen zu töten. Diese Rasse war wohl auf dem Tripp die Technologie von den Organischen zu befreien und in ihre eigene Zivilisation einzugliedern. Irgendwie klang sehr stark nach einer Abart der Borg. Das Problem dabei war nur, dass diese Rasse technologisch mittlerweile so hoch entwickelt war, dass es für die in diesem Universum lebenenden Rassen sehr schwer war gegen diese Roboterrasse zu kämpfen. die Mission dieser Station war demnach gewesen, eine Art Zuflucht zu suchen um die Organischen lebewesen umzusiedeln. Nur dass diese Mission wohl fehlgeschlagen war.
Morris hatte irgendwie Mitleid und hoffte aber, dass sie dennoch eine Möglichkeit gefunden hatten eine Zuflucht zu finden. Er aktivierte die Com. "Morris an Calidhris: Ich habe das Logbuch der Station dechifriert und interessante Details erfahren. Unter Anderem auch den Sinn des Roboters und warum er uns auf der Station angefriffen hatte. Ich übermittle ihnen die Daten." Morris übermittelte die Daten des Logbuches und wartete auf eine Reaktion.

Calidhris befand sich zwar gerade in einer nicht ganz unwichtigen diplomatischen Unterredung, doch hielt sie Morris' Nachrichten für deutlich wichtiger.

"Melden Sie sich in zehn Minuten in meinem Büro", antwortete Calidhris. Sie erklärte ihren Gästen kurz und ohne zu viel zu verraten die Notwendigkeit ihrer persönlichen Anwesenheit bei dieser Besprechung und entschuldigte sich dann.

Morris bestätigte den Befehl, deaktivierte die Com und packte dann sein PADD. 10 Minuten später stand er vorm Büro des Captains, die gerade mit Enji angekommen war. Er folgte ihnen. Auf die Aufforderung sich zu setzen setzte er sich und aktivierte sein PADD. "Es ist nicht sonderlich viel, was ich gefunden habe, aber dennoch sehr interessant, das alles. Ich beginne mal bei dem Grund, warum diese Station überhaupt hier ist." Morris übertrug die Daten auf den Wandschirm, damit auch Enji sehen konnte um was es sich handelte. "Laut Logbuch ist dies eine Forschungs-, bzw Erkundungsstation. Wie wir schon vermutet hatten, Captain,stammte diese Station wirklich aus einem Paralelluniversum. Anscheinend aber aus einem, in welchem wohl eine Maschinenrasse den Biologischen Lebewesen das Leben ganz schön schwer macht, denn diese Station hat nur einen Zweck: Die Suche nach einer neuen Heimat."Morris aktivierte den Schirm. Bevor er den Logbucheintrag startete blickte er dem Captain noch einmal an: "Achja, Captain, da gibt es noch eine Sache die sie wohl überraschen wird. Aber schauen sie selbst. Mossis startete den Eintrag. Das Gesicht des Captains erschien:

"Computerlogbuch der Raumstation Y53. BaseCommander Zinara. Tag 1 nach Inbetriebnahme: Die Crew und Ich haben die Station übernommen. Unsere Befehle waren eindeutig und von grosser Wichtigkeit für die noch übrig gebliebenen Zivilisationen. Wir suchen uns eine neue Heimat. Da unser Universum an die Maschinen verloren ist bleibt uns nun keine andere Möglichkeit mehr als diesen Schritt zutun. Wir hoffen, dass die Maschinen unseren Standort nicht mitbekommen haben, den das würde einen Angriff gigantischen Ausmaßes nach sich ziehen, wie schon so oft in diesem Krieg. Wir sind aber zuversichtlich, dass diese Mission ein voller Erfolg sein wird, denn ein Fehlschlag würde unseren Untergang bedeuten. Logbuch Ende."

Morris deaktivierte den Schirm und schaute zum Captain um deren Reaktion abzuwarten.

Calidhris sah wenig erfreut aus. "Dann finden wir schon ein Paralleluniversum, bei dem die Chance besteht, daß ich mich selbst treffe, und dann wird mir das gleich versaut, indem mein Gegenüber schon tot ist..." Sie schaute sich das Standbild dann genauer an. "Es sieht so aus, als ob diese Aufzeichnung etwa zehn Jahre alt ist... so habe ich mit knapp über 30 ausgesehen. Stimmt das mit den Daten des Stationslogbuchs überein? Hat diese Station so lange dort draußen unbemerkt existiert?"